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Teamspieler Royer wegen Falschaussage verurteilt

Heute Redaktion
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Daniel Royer wurde am Montag im Straflandesgericht Leoben wegen falscher Beweisaussage, Verleumdung und versuchter Begünstigung zu einer Geldstrafe von 180.000 Euro verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Verhandlung am Montag war ein Nachspiel , bei dem Kapfenberg-Kicker Mark Prettenthaler wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt wurde. Prettenthaler soll am 27. Dezember 2010 in einer Schladminger Disko einer 21-Jährigen im betrunkenen Zustand mit einem Schlag das Nasenbein gebrochen haben. Der Verteidiger wurde daraufhin bei der SV Ried entlassen.

Royer hatte seinen damaligen Teamkollegen in Schutz genommen und behauptet, dass er Prettenthaler wegen seiner Alkoholisierung ausdrücklich beobachtet habe und einen Schlag hätte sehen müssen. Das Gericht schenkte dieser Aussage keinen Glauben.

Dass Royer erst bei der Verhandlung im April zum ersten Mal aussagte, begründete der Hannover-96-Kicker damit, dass die Polizei damals auf seine Einvernahme verzichtet und gesagt habe, dass sie "von ihm nichts brauchen würden". Dem widersprach der zuständige Polizist. Er habe sehr wohl alle Zeugen, die etwas gesehen hätten, einvernommen.

Trotz der drückenden Beweislast blieb der sechsfache ÖFB-Teamkicker bei seiner Aussage. Das Gericht sah die Schuld von Royer erwiesen, Prettenthaler mit einer Falschaussage begünstigen zu wollen und zudem die Polizei zu verleumden, und verurteilte den 21-Jährigen zu einer Geldstrafe von 180.000 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, weil Royer Berufung einlegte.