Sport

Ted Ligety holt Heim-Gold im RTL vor Marcel Hirscher

Heute Redaktion
Teilen

Ted Ligety krönt sich vor eigenem Publikum bei der Ski-WM in Vail/Beaver Creek zum Weltmeister im Riesentorlauf. Der US-Amerikaner stürmte mit einer Sensationsfahrt im zweiten Durchgang von Rang fünf zum Sieg. Marcel Hirscher musste sich nach der Halbzeit-Führung mit der Silbermedaille begnügen.

Nichts wurde es aus der dritten Goldmedaille im dritten Bewerb für Marcel Hirscher. Der Salzburger lag nach dem ersten Durchgang, in dem kein Läufer ohne Fehler heruntergekommen war, in Führung. Ted Ligety lag nur auf Rang fünf, katapultierte sich aber mit einem Sensationslauf zur Goldmedaille. Der US-Amerikaner fuhr im zweiten Durchgang auf Zug, machte keine Fehler und brachte einen Riesenvorsprung ins Ziel. 

An der Fahrt des Amerikaners bissen sich die Konkurrenten die Zähne aus. Auch Marcel Hirscher. "Es ist ganz speziell vor dem eigenen Publikum zu gewinnen. Alle Freunde und Verwandte sind hier. Das ist sicher mein emotionalster Sieg", so der frisch gebackene Riesentorlauf-Weltmesiter. 

Hirscher mit Silber zufrieden

Zwar vergab Marcel Hirscher im zweiten Durchgang die Führung nach dem ersten Lauf, aber gegen die Sensationsfahrt von Ted Ligety war kein Kraut gewachsen. Ein Rutscher vor der Traverse und ein kleiner Hackler über den schwierigen letzten Übergang haben entscheidend Zeit gekostet. Doch Hirscher kann sich nichts vorwerfen, musste riskieren und hat alles gegeben. 

"Ich hab alles herausgeholt, bin 100 Prozent Maximum gefahren. Ted muss einen Superlauf gehabt haben. Es war ein harter Fight", gestand ein erschöpfter Hirscher im Ziel ein. Über die Fahrt des Amerikaners war der 25-Jährige informiert: "Darauf habe ich bestanden. Ich wollte wissen, wieviel Risiko ich nehmen muss." Trotz des vergebenen Erfolgs konnte Hirscher gut mit Silber leben: "Im dritten Bewerb die dritte Medaille, das ist voll cool." Nun heißt es Regenerieren für Sonntag, "dass ich wieder auf die Füße komme."

Pinturault holt Bronze

An dritter Stelle landete Alexis Pinturault, der bereits nach dem ersten Durchgang auf Bronze-Kurs war. Der zeitgleich gestartete Neureuther muss sich nun mit der "Blechernen" begnügen. Der zweite Österreicher in der Entscheidung, Philipp Schörghofer, konnte den achten Platz nicht halten, fiel mit einer fehlerhaften Fahrt auf Rang zehn zurück. 

Die beiden weiteren Österreicher sind bereits im ersten Durchgang ausgeschieden. Benni Raich wurde mit Zwischenbestzeit im obersten Streckenteil die gleiche Bodenwelle zum Verhängnis, die auch im Damen-Riesentorlauf Eva-Maria Brem abgeworfen hat. Auch Team-Weltmeister Christoph Nösig brachte den schwierigen ersten Durchgang nicht ins Ziel.
Das Ergebnis: 

 1. Ted Ligety (USA) 2:34,16      

 2. Marcel Hirscher (AUT) 2:34,61 +00,45 

 3. Alexis Pinturault (FRA) 2:35,04 +00,88 

 4. Felix Neureuther (GER) 2:35,26 +01,10 

 5. Matts Olsson (SWE) 2:35,39 +01,23 

 6. Roberto Nani (ITA) 2:35,57 +01,41

 7. Victor Muffat Jeandet (FRA) 2:35,71 +01,55 

 8. Florian Eisath (ITA) 2:35,93 +01,77 

 9. Tim Jitloff (USA) 2:36,04 +01,88 

10. Philipp Schörghofer (AUT) 2:36,28 +02,12 

11. Carlo Janka (SUI) 2:36,39 +02,23

12. Dustin Cook (CAN) 2:36,42 +02,26 

13. Henrik Kristoffersen (NOR) 2:36,59 +02,43 

14. Marcus Sandell (FIN) 2:36,89 +02,73 

15. Fritz Dopfer (GER) 2:37,01 +02,85

Den Live-Ticker zum Nachlesen finden Sie auf Seite zwei