Ein Gefängnisbesuch ist selbst für Erwachsene belastend, für Kinder oft besonders schwer. Tagtäglich warten Kinder in der Besucherzone der Justizanstalt auf ihre inhaftierten Eltern. Die Situation ist ungewohnt, oft von Unsicherheit und Angst geprägt.
"Wir spüren, wie belastend diese Situation für viele ist", sagt Jonathan Werner, leitender Anstaltsseelsorger in der Justizanstalt Josefstadt. Angehörige von Inhaftierten fühlten sich häufig alleine gelassen und überfordert.
Mit gesammelten Spenden kauft die Gefängnisseelsorge neue Teddybären, die direkt an die Kinder verschenkt werden. Von gebrauchten Stofftieren bittet man abzusehen – es gehe um Wertschätzung und ein bewusstes Zeichen der Fürsorge. Mit der Aktion wolle man den Kindern Zuwendung, Geborgenheit und Aufmerksamkeit schenken.
Auch Anstaltsleiterin Krista Schipper begrüßt die Initiative ausdrücklich. "Resozialisierung beginnt ab dem ersten Tag der Haft. Dazu gehört auch der Erhalt familiärer Beziehungen", betont sie. Gerade Kinder würden im System oft zu wenig Beachtung finden – dabei seien Wertschätzung und Zuwendung für die Kleinsten besonders wichtig.
Unterstützt wird die Aktion auch vom designierten Wiener Erzbischof Josef Grünwidl. "Gott begegnet uns gerade auch in den Gefangenen", erklärt er. Seelsorge bedeute, Hoffnung zu geben und neue Perspektiven aufzuzeigen. Für Kinder könne ein Gefängnisbesuch eine große emotionale Belastung sein – die kleinen Teddybären sollen dabei Wärme und Geborgenheit vermitteln.
Dr. Jonathan R. Werner, Katholische Gefängnisseelsorge
IBAN: AT46 2011 1000 0313 2048
Verwendungszweck: Teddy
"Teddybären zeigen, dass jemand an die Kinder denkt und für sie da ist", erklärt Seelsorger Werner. Diese liebevolle Aufmerksamkeit wirke nicht nur auf die Kinder, sondern auch auf ihre Mütter und Väter. "Wandel erreichen wir durch Zuwendung, nicht durch Härte", so Werner.
Um die Aktion fortsetzen zu können, ist die Gefängnisseelsorge auf Spenden angewiesen. Wer Kindern in einer schwierigen Situation ein Zeichen der Nähe schenken möchte, kann die Initiative finanziell unterstützen.
