Welt
Teile des vermissten U-Boots vor Küste Balis gefunden
In Indonesien ist während eines Manövers vor der Küste von Bali ein U-Boot mit 53 Seeleuten an Bord verschwunden. Nun wurden Teile gefunden.
Die indonesische Marine hat den Fund von Gegenständen des vermissten U-Boots vermeldet. Dies deute darauf hin, dass die "KRI Nanggala 402" mit 53 Besatzungsmitgliedern versunken sei und keine Hoffnung mehr bestehe, noch Überlebende zu finden, teilte sie am Samstag mit.
Rettungskräfte hätten Teile mit Bezug zu einem Torpedo, eine Schmiermittelflasche und Gebetsteppiche aus dem U-Boot gefunden, sagte Marinestabschef Yudo Margono. Indonesien erklärte das U-Boot offiziell für versunken.
"Mit den authentischen Beweisstücken, die wir gefunden haben und von denen vermutet wird, dass sie von dem U-Boot stammen, sind wir jetzt von der U-Boot-vermisst-Phase zu U-Boot versunken übergegangen", sagte Margono. Der Sauerstoffvorrat war nach offiziellen Angaben am Samstagfrüh (Ortszeit) aufgebraucht. Die aufgefundene Schmiermittelflasche sei vermutlich zum Ölen des Sehrohrs verwendet worden, sagte Margono.
Seit vier Tagen verschwunden
Das in Deutschland gebaute U-Boot verschwand am Mittwoch vor Bali. Indonesien hatte es seit 1981 im Dienst.
Bei der Suche nach dem U-Boot haben sich am Samstag auch ein australisches Kriegsschiff und ein amerikanisches Spezialflugzeug beteiligt. Im Laufe des Tages wurde auch das Bergungsschiff MV Swift Rescue der Marine Singapurs sowie Schiffe aus Malaysia und Indien bei der Aktion vor der Küste Balis erwartet, sagte Djawara Whimbo, Sprecher der indonesischen Streitkräfte.
Nach Berechnungen der indonesischen Marine reichten die Sauerstoffreserven an Bord des U-Boots KRI Nanggala-402, das mit 53 Mann Besatzung seit Mittwoch vermisst wird, nur noch bis Samstagmorgen.