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Tennis-Ass enthüllt: "Mir wurden 15.000 € geboten"

Heute Redaktion
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Philipp Oswald
Philipp Oswald
Bild: picturedesk.com

135 Spieler sollen in einen groß angelegten Wettskandal verwickelt sein. Auch österreichische Tennis-Profis haben mit Wettbetrügern ihre Erfahrungen gemacht.

Der noch aktive Doppel-Spezialist Philipp Oswald berichtete den Salzburger Nachrichten, wie er 2008 bei einem Challenger kontaktiert wurde. "Mir wurden 15.000 Euro geboten, wenn ich das Erstrundenmatch, in dem ich Außenseiter war, verliere. Ich war richtig geschockt. Ich habe nur gesagt, er soll mich nie wieder anrufen und habe aufgelegt", schilderte der Vorarlberger.

Kontakt vor Wimbledon

Auf der ganz großen Tennis-Bühne wurde Werner Eschauer 2007 kontaktiert. Vor seinem Erstrunden-Duell gegen Rafael Nadal auf dem "Heiligen Rasen" von Wimbledon war Eschauer für eine Niederlage Geld geboten worden. " Ich habe das zuerst für einen Scherz gehalten und ihm gesagt, er soll das doch Nadal fragen, weil mir dann mehr geholfen wäre", erzählte der heute 45-Jährige.

"Dann habe ich vermutet, dass mich wer prüfen will, ob ich dafür empfänglich wäre", so Eschauer weiter. Er verlor gegen den spanischen Sandplatz-"König" mit 2:6, 4:6 und 1:6.

Facebook-Beschimpfungen

Bei unterklassigen Turnieren sei Eschauer öfter angesprochen worden. Auch in seiner Funktion als Trainer von Gerald Melzer. So etwa 2016, als Melzer via sozialer Medien aufgefordert wurde, ein Challenger-Finale zu verlieren. Der Niederösterreich gewann, der Vorfall wurde gemeldet. "Beschimpfungen ärgster Art über Facebook sind leider sogar Standard", so Eschauer weiter.

Der vermeintliche Wettskandal war am Sonntag von ZDF und der Welt öffentlich gemacht worden. In Belgien Spanien, Frankreich und den USA sei es zu Razzien gekommen. Auch ein Top-30-Spieler soll in den Skandal verwickelt sein.