Jahrelange Planung, das "Go" kam schließlich heute Nacht. 200 israelische Kampfflugzeuge stiegen auf, um das iranische Atomprogramm zu sabotieren. Der Grund: Offenbar hatte der Iran genug Uran, um bereits neun Atombomben zu bauen.
Aus der Botschaft Israels in Wien heißt es dazu: "Die Berichte der Internationalen Atomenergiebehörde, der IAEO, beweisen zweifelsfrei, dass das iranische Atomprogramm nicht für friedliche, sondern für militärische Zwecke bestimmt ist." Fazit für den Staat Israel: "(Wir haben) keine andere Wahl, als die existenzielle Bedrohung durch iranische Atomwaffen zu beseitigen, bevor es zu spät ist."
"Das iranische Regime ist die größte Bedrohung im Nahen Osten und der gesamten Welt. Daraus machen die Mullahs nicht nur keinen Hehl, sie haben in den vergangenen Monaten den Staat Israel mehrmals direkt beschossen, und sie haben vielfach Terroranschläge gegen israelische und jüdische Einrichtungen durchgeführt, auch in Europa", sagt Oskar Deutsch, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) zu "Heute".
Er erinnert an Bombenanschläge etwa in Paris durch einen in Wien akkreditierten iranischen Diplomaten im Jahr 2018.
Oskar Deutsch erinnert auch an den 7. Oktober 2023, als Tausende Terroristen aus Gaza in Israel mehr als 1.200 Menschen "von Teheran orchestriert" töteten: "Das Regime in Teheran unterdrückt das iranische Volk eisern und strebt nach eigenen Worten einen atomaren Holocaust an. Mitten in der Hauptstadt läuft ein Countdown, der die Auslöschung des jüdischen Staates ankündigen soll." Der israelische Angriff auf iranische Atomanlagen und gegen die Militärführung sei daher ein Akt der Existenzsicherung.
Dann nimmt der Präsident der IKG auch Bezug auf die Sicherheit in Österreich: "Der Bundesregierung, und speziell auch den österreichischen Sicherheitsbehörden, danken wir außerordentlich für die professionelle Arbeit und Kooperation zum Schutz jüdischer Einrichtungen. Für österreichische Juden und Jüdinnen ist Bedrohung durch das iranische Regime und ihre Verbündeten wie Hisbollah, Hamas und andere Terrororganisationen nicht abstrakt, sondern ein ständiger Begleiter. Selbes gilt für iranische Oppositionelle und Minderheiten im Exil, für Homosexuelle und für iranische Frauen."
Die Gedanken, Wünsche und Gebete der Gemeindemitglieder in Wien seien bei der israelischen Bevölkerung und allen freiheitsliebenden Iranerinnen und Iranern, so Oskar Deutsch.