"Pride-Anschlag"

Terror-Vorwürfe wegen Chats: Bursche muss nicht in Haft

Vor zwei Jahren hätte ein Trio einen Anschlag auf die Regenbogen-Parade in Wien geplant – von den schweren Anschuldigungen blieb wenig übrig.
Erich Wessely
15.07.2025, 15:02
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

"Anschlag auf Wiener Regenbogenparade durch Verfassungsschutz vereitelt", hieß es damals in der Mitteilung und im Zuge einer Pressekonferenz seitens des DSN – drei Burschen (heute 16, 19, 22) waren am 17. Juni 2023 festgenommen worden – wenige Tage später befand sich das Trio schon wieder auf freiem Fuß.

"Mein Mandant hat nicht einmal gewusst, dass die Pride stattfindet", übte Andreas Schweitzer, Verteidiger des Jüngsten, beim Prozess in St. Pölten Kritik am DNS.

Einer der angeklagten Burschen vor Gericht in St. Pölten
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Von den Terror-Plänen gegen die Pride hörte man schließlich auch vor Gericht wenig: Per Telegram hatten sich die Angeklagten mit weiteren IS-Unterstützern ausgetauscht, Propagandavideos wurden geteilt, zu Spenden aufgerufen.

Anwalt Andreas Schweitzer vor Prozessbeginn.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Laut Anklage kündigte der Jüngste, damals 14, in einem Chat an, in ein IS-Gebiet zu reisen, um Kämpfer zu unterstützen, er soll sich zudem über den Bau von Sprengsätzen informiert haben.

Bedingte Haft für 16-Jährigen

Wegen terroristischer Vereinigung, krimineller Organisation und Körperverletzung wegen eines Vorfalls in einer Schule fasste der Bursche sechs Monate bedingte Haft aus (nicht rechtskräftig). Der Prozess gegen den Erst- und Zweitangeklagten wurde auf den 5. August vertagt.

{title && {title} } wes, {title && {title} } Akt. 15.07.2025, 16:49, 15.07.2025, 15:02
Jetzt E-Paper lesen