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Terroristen? Das sagt Rapid zum Plakat-Eklat

Heute Redaktion
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Erneuter Tribünen-Eklat bei Rapid! Vor dem Spiel gegen Sturm wurden Journalisten als "Terroristen" beschimpft. Die Klub-Bosse kündigen Konsequenzen an.

In Barcelona wurden bei einem Terroranschlag 13 Menschen getötet. Im finnischen Turku stach ein Mann zwei Frauen nieder, die Polizei ermittelt wegen Terror-Verdacht. Und in Hütteldorf? "Die wahren Verbrecher seid ihr – Journalisten-Terroristen", stand vor dem Rapid-Heimspiel gegen Sturm Graz (Endstand: 1:2) am Block West zu lesen. Eine passende Aussage angesichts der Terror-Attacken in Europa? Die Klub-Bosse sind nicht erfreut – und drohen mit Konsequenzen.

Konsequenzen für Fans?



"Das wurde von uns nicht genehmigt", stellt Geschäftsführer Christoph Peschek klar. Die Aktion dürfte nicht ohne Nachspiel bleiben. "Das muss und wird besprochen werden!" Die Provokation ist ein weiterer Punkt auf einer Liste von Aktionen, für die es bei den Grün-Weißen Klärungsbedarf gibt. Zuvor stand das Wiener Derby wegen fliegender Gegenstände von der Tribüne vor dem Abbruch, ebenso das Gastspiel bei der Admira. Rapid wurde für die Vorfälle gegen Erzrivale Austria Wien zu einer Strafe von 30.000 Euro verurteilt, die Verhandlung für die Ausschreitungen in der Südstadt steht noch aus.

Im freien Fall



Immerhin, bis auf die Choreo-Provokation lief das Spiel gegen Sturm diesmal im geordneten Rahmen. Sportlich jedoch kommt Rapid nicht aus dem Tief – ein Sieg aus fünf Spielen, zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Sturm. "Unsere Zweikampfquote war unter jeder Kritik", ärgert sich Coach Goran Djuricin (gegen den die Liga wegen der "Spuck-Affäre" gegen Admira-Goalietrainer Walter Franta ermittelt) über das dritte Heimspiel ohne Sieg in Serie. Kapitän Stefan Schwab meint: "Wir bestrafen uns selbst. Wir müssen den Glauben zurückbekommen." (gr)

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