Sport

Tests von Dresden und Paderborn manipuliert

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: GEPA pictures/ Christian Ort

Testspiele der deutschen Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden und SC Paderborn gegen den russischen Top-Club Rubin Kasan stehen nach Informationen der "Sport Bild" unter Manipulationsverdacht. Zu dieser Erkenntnis kommt auch Friedhelm Althans, Chefermittler im Bochumer Wettskandal-Prozess.

Testspiele der deutschen Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden und SC Paderborn gegen den russischen Top-Club Rubin Kasan stehen nach Informationen der "Sport Bild" unter Manipulationsverdacht. Zu dieser Erkenntnis kommt auch Friedhelm Althans, Chefermittler im Bochumer Wettskandal-Prozess.

"Sicher ist da etwas auffällig geworden. Natürlich spricht einiges dafür, dass da manipuliert worden ist", sagte Althans am Mittwoch. Er habe der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Bezug auf das Dresden-Spiel einen Hinweis gegeben, dass möglicherweise manipuliert wurde.

Beim 3:0 von Dresden gegen Kasan am 19. Jänner und auch beim 2:1 des SC Paderborn am 25. Jänner gegen denselben Konkurrenten könnten Wett-Betrüger hohe Gewinne erzielt haben, wenn sie vorab über die Rubin-Aufstellungen informiert gewesen seien und auf dann tatsächlich eingetretene Siege der deutschen Zweitligisten gesetzt hätten. Althans sagte, es könne sich sogar um Millionengewinne gehandelt haben. Die Bochumer allerdings würden in diesen Fällen nicht ermitteln. Sie hätten lediglich Informationen weitergeleitet.

DFL informiert

Die Deutsche Fußball Liga ist von Paderborns Manager Michael Born in Kenntnis gesetzt worden. Born habe, so die "Sport Bild", die Schiedsrichterleistung in der Partie gegen Kasan als "merkwürdig" empfunden. Bei solchen Auffälligkeiten seien die Clubs angehalten, die DFL zu informieren, führte Born weiter aus.

Althans erläuterte, er sei durch Informationen aus Slowenien auf mögliche Manipulationen aufmerksam gemacht worden. Nach Informationen der "Sport Bild" hätten Buchmacher ungewöhnlich hohe Live-Wetten auf ein Tor für Paderborn gegen den ehemaligen Champions-League-Teilnehmer Kasan ab der 85. Minute verzeichnet. In der Schlussphase gab es einen Elfmeter für Paderborn, der zum 2:1-Erfolg führte. In beiden Spielen trat Kasan nicht in Bestbesetzung an.

APA/red