Geld-Schock: Mehr als die Hälfte der Österreicher glaubt, aktuell nicht finanziell unabhängig zu sein – rund ein Drittel der Befragten schätzten die eigene finanzielle Situation sogar als sehr angespannt ein. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der BAWAG hervor.
"Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet für die meisten, für sich selbst sorgen zu können – ohne Unterstützung von Familie oder Staat – und selbst über das eigene Geld bestimmen zu können", kommentiert Enver Sirucic, CFO und Stellvertreter CEO der BAWAG Group, die wesentlichsten Ergebnisse der Umfrage.
Die Selbsteinschätzung der Bevölkerung zeigt dabei eine klare Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Denn gleich 51 Prozent schätzen sich als eher oder stark finanziell abhängig ein. "Nur" 17 Prozent sind der Meinung "finanziell unabhängig" zu sein.
Wird zudem ein Blick auf das Sparverhalten geworfen, zeigt sich, dass 12 Prozent der Befragten angeben, aktuell nicht sparen zu können. 51 Prozent legen hingegen rund 10 Prozent ihres Einkommens zur Seite.
Zwischen den Bundesländern gibt es beim Sparmaß zudem einen Unterschied. Am wenigsten wird in Wien und der Steiermark gespart, während Kärntner, Salzburger und Tiroler bzw. Vorarlberger die höchsten Quoten aufweisen.
Gefragt nach dem Betrag, ab dem "ein gutes finanzielles Auskommen" möglich wäre, nennen die Befragten im Median monatlich mindestens 2.600 Euro netto, für ein komplett sorgenfreies Leben wird ein Betrag von mindestens 3.500 Euro angestrebt.
Beim Sparen zeigten sich die Österreicher zudem zurückhaltend, wenn es um Investitionen in Wertpapiere geht. "Fehlendes Wissen", "Angst vor Kursschwankungen" und "Unsicherheit über Chancen und Risiken" werden als Hauptgründe dafür genannt.
"Viele Befragte vermuten, dass ihre finanziellen Möglichkeiten zu gering sind, um sich Investitionen in Wertpapiere leisten zu können", erklärt Marcus Kapun, Head of Global Brokerage bei der BAWAG.