Thiem: "Ärgste Drohungen nach verlorenen Wetten"

Dominic Thiem über Hass-Nachrichten im Profi-Tennis.
Dominic Thiem über Hass-Nachrichten im Profi-Tennis.Bild: GEPA-pictures.com
Dominic Thiem spricht in einem Interview offen über Hass-Nachrichten an Tennis-Star und wie er selbst damit umgeht.

Dominic Thiem ist die Nummer fünf der Tennis-Welt. Mit 26 Jahren hat er mehr als 20 Millionen Dollar Preisgeld erspielt. Österreichische Top-Unternehmen streiten sich um seine Gunst. Als Testimonial ist er durch seine Mischung aus sportlicher Stärke und sympathischer Zurückhaltung begehrt.

Das alles macht Thiems Aussagen in einem aktuellen Interview für das deutsche "Socrates"-Magazin umso erstaunlicher. Der Lichtenwörther spricht offen über Hassbotschaften im Internet. Ja, auch Thiem bekommt solche regelmäßig.

"Ich kriege eigentlich seit meinen ersten Spielen auf der Challenger-Tour die ärgsten Droh-Nachrichten von denjenigen, die ihre Wetten verloren haben", packte der 26-Jährige aus.

"Man sollte das nicht zu ernst nehmen", erklärt der Niederösterreicher seinen lockeren Umgang mit dem eigentlich ernsten Thema. "Das ist ein kleiner, negativer Beigeschmack, der dazugehört. Das muss einem einfach egal sein", so Thiem, der manche Beschimpfungen sogar recht amüsant findet.

"Die Nachrichten sind teilweise so schlimm, dass es schon fast wieder unterhaltsam ist." Ein Abschied von Social-Media-Kanälen komme für ihn nicht in Frage.

"Wir als prominente Sportler haben die Chance, diese Netzwerke fur unglaublich positive Dinge zu verwenden. Wir können positive Energie verspruhen und Vorbilder sein. Vielleicht noch mehr, als das fruher der Fall war."

Thiem nennt als Beispiel ein großes Anliegen: Umweltschutz.

"Das ist naturlich ein bisschen widerspruchlich zu meinem Lebensstil. Aber Plastikmull in den Ozeanen ist einfach ein unfassbar wichtiges Thema, auf das aufmerksam gemacht werden muss. Das Gleiche gilt fur den Tierschutz. Das beides liegt mir sehr am Herzen, auch weil ich so erzogen wurde. Es ist noch nicht zu spät und wenn alle an einem Strang ziehen, dann ist die Welt noch zu retten. Die Erde ist so schön, dass hoffentlich noch viele Generationen darauf leben können."

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