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Thiem-Eklat löst Feminismus-Debatte aus

Wirbel bei den French Open! Nachdem Dominic Thiem seine Pressekonferenz abbrach, folgte eine Feminismus-Debatte im Netz.

Heute Redaktion
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Am Samstag kam es bei der Pressekonferenz von Dominic Thiem nach dessen Drittrunden-Erfolg über Pablo Cuevas zum Eklat. Österreichs Nummer eins musste wegen Serena Williams den Raum verlassen, weil die US-Spielerin nach ihrer Niederlage schnell weg wollte. Die Pressekonferenz wurde in einen anderen Raum verlegt, doch der Niederösterreicher brach diese wütend ab.

"Das ist ein Witz. Ich bin ja kein Junior mehr", meinte Thiem. Paris-Turnierdirektor Guy Forget entschuldigte sich mittlerweile für die Organisationsprobleme.

Laut der französischen Zeitung "L' Equipe" bestand Williams gar nicht auf Thiems Raum. Sie habe die Kommunikations-Direktorin der WTA nur um eine schnelle PK gebeten. Als diese meinte, dass der Hauptraum noch von Thiem besetzt sei, sagte Williams: "Setzen Sie mich in einen anderen Raum, er kann auch kleiner sein als dieser, aber jetzt."

Der Eklat sorgte für viele internationale Schlagzeilen, sogar eine Feminismus-Debatte entbrannte in den sozialen Netzwerken.

Der amerikanischen Tennis-Journalist Ben Rothenberg bezeichnete auf Twitter die Verdrängung von Dominic Thiem durch Serena Williams als eine "Art von Sieg des Feminsmus".

"Der 23-fache Grand-Slam-Champion Serena Williams verdrängt den Weltranglisten-Vierten Dominic Thiem von dessen bereits im Gang befindlicher Pressekonferenz, weil sie nicht darauf warten will, bis er fertig ist. Er war darüber nicht gerade begeistert", schrieb Rothenberg, der unter anderem für die "New York Times" arbeitet.

Unterstützung bekam Thiem vom ehemaligen Profi Samuel Groth: "Das ist kein Sieg für den Feminismus. Jeder soll auf den Interview-Raum warten, bis er frei ist", so der Australier.

Serena Williams ist ja für ihre Extravaganz bekannt. Ganz anders löste Simona Halep das Problem. Zwei Tage zuvor musste die Titelverteidigerin nach ihrer Partie ebenfalls auf einen Raum warten, da Juan Martin Del Potro ein längeres TV-Interview gab.

Die ehemalige Nummer eins wartete geduldig, beim "Wechsel" gab es eine herzliche Umarmung der beiden Top-Stars.

(str)