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Thomas Vanek kassiert mit Montreal 2:7-Heimdebakel

Heute Redaktion
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Thomas Vanek und die Montreal Canadiens sind in der NHL mit einem heftigen Heimdebakel in das Finale der Eastern Conference gestartet. Der Rekordchampion musste sich am Samstagnachmittag den New York Rangers mit 2:7 geschlagen geben.

Thomas Vanek und die Montreal Canadiens sind in der NHL mit einem heftigen Heimdebakel in das gestartet. Der Rekordchampion musste sich am Samstagnachmittag den New York Rangers mit 2:7 geschlagen geben.

Nichts erinnerte an jene Montreal-Mannschaft, die in der zweiten Play-off-Runde die favorisierten Boston Bruins aus dem Bewerb geworfen hatte. Für den 24-fachen Stanley Cup-Sieger heißt es nun, das Spiel schnell abhaken. Schon am Montag steigt wieder in Montreal Spiel zwei der "best of seven"-Serie, ehe es im Madison Square Garden weitergeht.

Im Duell zweier Clubs der "Original Six" (Gründungsteams der NHL) brachten Martin St. Louis (5.) und Mats Zuccarello (7.) die Rangers früh in Führung. Nach dem Anschlusstreffer durch Rene Bourque (33.) sorgten Chris Kreider (39.) und Brad Richards (40.) mit einem Doppelschlag innerhalb von 49 Sekunden kurz vor der zweiten Pause für die Vorentscheidung. Im Schlussdrittel machten Ryan McDonagh (42./PP), Derek Stepan (45./PP) und Rick Nash (45./PP) jeweils im Powerplay das Debakel für die Canadiens perfekt. Lars Eller gelang in Unterzahl noch eine Ergebniskosmetik (56.).

Vanek ohne Scorerpunkt

Vanek stürmte mit Center Tomas Plekanec und Michael Bournival bzw. Daniel Briere, blieb aber ohne Scorerpunkt und kassierte mit seiner Linie zwei Gegentreffer.

Dabei war alles angerichtet für einen Beitrag der Canadiens zur Geburtstagsfeier der Stadt Montreal, die am Samstag vor 372 Jahren (17. Mai 1642) gegründet worden war. Vor der Halle war in einem Fan-Dorf Jahrmarktstimmung in rot-blau-weiß angesagt. Im ausverkauften Bell Centre wurden die über 21.000 Zuschauer mit Szenen aus der glorreichen Geschichte eingestimmt, als Riesenleinwand diente dafür die Eisfläche. Per Lichtspiel sprang der Funke von dort auf die Zuschauerränge über und heizte vor der Partie die Stimmung an, die Fans dankten es mit einem ohrenbetäubenden "Go, Habs go".

Umstellung brachte nichts

Doch auf dem Eis gaben die Gäste aus New York in unerwarteter Deutlichkeit den Ton an. St. Louis, dessen kürzlich verstorbene Mutter am Sonntag in Montreal verabschiedet wird, brachte die Rangers in Führung (5.), Zuccarello legte zwei Minuten später nach (7.). Montreal-Coach Michel Therrien reagierte mit einer Auszeit und stellte die Vanek-Linie um. Mit dem 30-jährigen Steirer und Plekanec stürmte anstelle von Bournival nun Briere, einst Teamkollege von Vanek bei den Buffalo Sabres.

Doch es lief weiter nicht, weder für die Vanek-Linie noch für die Canadiens. Die Hoffnung nach dem Anschlusstreffer durch Bourque währte nur ein paar Minuten, Kreider und Richards sorgten für eine klare 4:1-Führung nach zwei Drittel. Rangers-Schlussmann Henrik Lundqvist entschied das mit Spannung erwartete erste Torhüter-Duell mit Carey Price ganz klar für sich. Price musste für das Schlussdrittel Peter Budaj Platz machen, der noch drei Treffer kassierte.

Vanek positiv: "Nur ein Spiel verloren"

Thomas Vanek blickt positiv Richtung zweitem Spiel: "Das ist natürlich nicht der Start, den wir gewollt und erhofft haben. Im Endeffekt ist es, was es ist: Wir haben ein Spiel verloren. Man muss vier Spiele gewinnen, es ist ein langer Weg. In den Play-offs hast du viel Höhen und Tiefen. Das gute an dieser Mannschaft ist, dass wir genug ältere Spieler mit viel Erfahrung haben. Natürlich ist jeder heute enttäuscht, aber wir werden gut trainieren und für Montag bereit sein." 

"Das erste Drittel haben wir ein bisschen verschlafen. Das zweite Drittel war sehr gut, wir sind auf 1:2 herangekommen, aber wir haben in den letzten Minuten zwei dumme Fehler hinten gemacht, und die Rangers sind eine Mannschaft, die Tore machen kann. Das hat man gesehen. Im Schlussdrittel waren wir ein bisschen undiszipliniert", so Vanek weiter

APA/red

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