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Tiefrote Zahlen: Austria schreibt ein dickes Minus

Die Wiener Austria hat am Dienstag ihre Finanzzahlen der Saison 2021/22 bekannt geben. Damit ist auch der aktuelle Schuldenstand öffentlich. 

Heute Redaktion
Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch erklärt den violetten Schuldenstand.
Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch erklärt den violetten Schuldenstand.
Gepa

Besonders interessant ist dabei das violette Fremdkapital. Dieses beträgt aktuell 71,911 Millionen Euro, damit um 7,7 Millionen Euro weniger als in der Saison 2020/21, als die "Veilchen" nur hauchdünn an der Pleite vorbeischlitterten. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 64,441 Millionen Euro, allerdings konnten diese um 7,9 Millionen Euro gegenüber der Saison 2020/21 abgebaut werden. 

Austria macht sieben Millionen Euro Minus

Überraschend ist das von der Austria angegebene Jahresergebnis nach Steuern. Dieses ist nämlich tiefrot, beträgt -7,058 Millionen Euro. Und ist damit doppelt so hoch wie noch in der Krisensaison 2020/21 (-4,687 Millionen Euro). Das Eigenkapital konnte immerhin von -19,2 Millionen auf -16,3 Millionen Euro gesteigert werden – immerhin ein Plus von 15,3 Prozent. 

Minus wegen Insignia

Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch sah trotz der tiefroten Zahlen einen Schritt nach vorne. "Durch den Investoren-Einstieg ist es uns gelungen, den Rucksack an negativem Eigenkapital etwas kleiner zu machen", meinte Krisch. Das negative Jahresergebnis sei "darauf zurückzuführen, dass wir die vertraglich zugesicherten Leistungen von Insignia wertberichtigen mussten. Darüber hinaus haben wir ein klares Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gesetzt und Gazprom Export von der Brust der Young Violets genommen. Durch die nicht erfüllten Leistungen mussten wir Rückstellungen vornehmen, die sich auch auf das Jahresergebnis 2021/22 auswirken", erklärte der violette Finanzboss. 

    Die Shootingstars der Bundesliga! Diese Kicker spielten sich in den ersten Saisonrunden ins Rampenlicht, überraschten viele Experten. "Heute" stellt sie vor.
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    DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com

    Außerdem erklärte Krisch, dass im Verein "strukturelle Veränderungen" vorgenommen wurden, die "kurzfristig wehtun und Geld kosten, uns aber langfristig helfen werden, unsere Austria auf wirtschaftlich stabile Beine zu stellen." 

    Auch dieses Jahr steht ein Minus

    Der Ausblick auf die Saison 2022/23 ist ebenso nicht rosig. Geplant war, bereits in dieser Saison schwarze Zahlen zu schreiben. Dies sei allerdings aufgrund des Ukraine-Kriegs nicht mehr in Griffweite. "Wir sind durch unseren stillgelegten Sponsoring-Vertrag mit Gazprom Export besonders davon betroffen – zusätzlich zu den deutlichen Preiserhöhungen im Energiesektor und der wirtschaftlichen Krise, die alle Unternehmen und Privatpersonen treffen. Auch die damit einhergegangenen Zinserhöhungen für Kredite treffen die Austria als Unternehmen mit hohem Fremdkapital besonders hart", führte der violette AG-Vorstand aus. 

    Trotzdem, betonte Krisch, habe die Austria einen Fortbestandsprognose erstellt, die aufzeigt, wie die Austria den Turnaround schaffen kann. Diese Prognose läuft bis zur Saison 2024/25.

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