Kontakte in die rechte Szene

Deutscher Traditionsverein sperrt Weltmeister aus

Werder Bremen ist bekannt für eine klare Haltung in politischen Fragen. Das bekommen zwei ehemalige Bremer zu spüren, die nicht mehr erwünscht sind.
Sport Heute
17.03.2025, 22:37

Am kommenden Samstag (18 Uhr) soll es ein grün-weißes Fußballfest geben. Der Brasilianer Diego (132 Einsätze für Werder) gibt im Bremer Weserstadion sein Abschiedsspiel. Mit von der Partie sind ehemalige Weggefährten des Brasilianers wie Cafu, Ricard Quaresma oder Per Mertesacker. Nicht dabei sein werden zwei Spieler, die mit Diego und dem DFB-Pokalsieg 2009 eine Ära prägten: Mesut Özil und Tim Wiese. Beiden werden Kontakte zur rechten Szene vorgeworfen.

Graue Wölfe

Mesut Özil, der auch für Real Madrid und den FC Arsenal gespielt hat, wird wegen seiner Nähe zu den Grauen Wölfen nicht eingeladen. Özil trägt ein Tattoo der rechtsextremen türkischen Bewegung auf der Brust.

Gegenüber der Bild-Zeitung erklärte ein Sprecher von Werder Bremen, dass man den Weltmeister von 2014 nicht einladen werde: "Wir sind gemeinsam mit Diego überein gekommen, Mesut nicht auf die Einladungsliste zu setzen, da er in der letzten Zeit eine Entwicklung genommen hat, die nicht mit den Werten von Werder Bremen zusammen passt."

Zerwürfnis und Prozess

Ebenfalls nicht eingeladen ist der ehemalige Torhüter Tim Wiese. Dieser ist wegen seiner Kontakte in die rechte Szene ein rotes Tuch für die Werder-Fankurve. Der Streit gipfelte in einem Gerichtsverfahren.

Wiese, so der damalige Vorwurf, soll im März 2023 im VIP-Club des Vereins eine Servicekraft rassistisch beleidigt haben. Beide Seiten einigten sich außergerichtlich auf die Aufhebung des Hausverbots. Ins Stadion geht Wiese trotzdem nicht: "Mir war klar, dass ich nicht eingeladen werde. Solange die aktuelle Führung am Werk ist und vor den Ultras kuscht, werde ich das Stadion eh nicht mehr betreten.“

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Vonseiten des Klubs ist man über die Aussagen Wieses nicht beeindruckt: "Wir haben Tim Wiese nicht zum Abschiedsspiel von Diego eingeladen und das haben wir Diego auch kommuniziert. Zudem hat Tim vor einiger Zeit öffentlich kommuniziert, dass er mit Werder nichts mehr zu tun haben möchte." Diego habe die Vereinsentscheidung akzeptiert, um Nebengeräusche bei seinem Abschied zu vermeiden, so die Bild-Zeitung.

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