Wildtiere
Die Wüste lebt! Zwillingsnachwuchs mit Rüssel in Wien
So groß wie ein Tischtennisball stellen die sogenannten "Kurzohrrüsselspringer" das Wüstenhaus vor den Toren des Tiergartens Schönbrunn auf den Kopf.
Erst vor einem Jahr zog ein neues Rüsselspringer-Weibchen aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn nach Wien und sorgte jetzt bereits für Nachwuchs im Wüstenhaus. Da diese nur 10 Gramm leichten Tierchen bei der Partnerwahl äußerst heikel sind, ist die Freude natürlich bei den Pflegern umso größer. Man muss sich allerdings beeilen, um noch einen Blick auf Winzlinge zu werfen, denn diese Tiere entwickeln sich rasend schnell, erzählt auch Tierpflegerin Kristina Stanschitz:
„"Im Alter von vier Wochen sind sie schon so groß wie ihre Eltern. In zwei bis drei Wochen werden sie geschlechtsreif und übersiedeln in eine Anlage im Backstage-Bereich.““
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FUN FACTS
Wer glaubt, dass die "Kurzohrrüsselspringer" aufgrund ihrer optischen Ähnlichkeit zu den Mäusen, oder Nagetieren gehören würden, irrt. Die nächsten Verwandten sind tatsächlich Elefanten und Seekühe!
Im Tiergarten Schönbrunn bewohnen die Rüsselspringer die größte Anlage Europas.
Sorgenfalten bei den Gärtnern
Vor zwanzig Jahren wurde das Wüstenhaus im Schönbrunner Schlosspark, gegenüber dem Palmenhaus, mit dem neuen Konzept eines 2.000 Quadratmeter großen, authentischen Wüstenlebensraumes eröffnet. Seither wird es vom Tiergarten und den Österreichischen Bundesgärten gemeinsam in der ARGE Wüstenhaus betrieben. Mit den Gärtnern haben die Rüsselspringer ihre liebe Not. „Rüsselspringer legen feste Wege an und halten diese penibel sauber. So sind sie in der Wildbahn auf der Flucht vor Greifvögeln und Schlangen blitzschnell in ihren Verstecken. Immer wenn das Gärtner-Team die Pflanzen in ihrer Anlage gießt und dabei Unordnung auf ihre Wege bringt, sind sie eifrig damit beschäftigt, alles schnell wieder zu reinigen.“