Er stellte sich tot – Mann überlebte Hai-Angriff

Menschenfleisch steht nicht auf der Speisekarte von Haien.
Menschenfleisch steht nicht auf der Speisekarte von Haien.Reinhard Dirscherl / Lookphotos / picturedesk.com
Frank Logan war gerade vor der Küste Kaliforniens schnorcheln, als sich plötzlich ein Weißer Hai in ihm verbiss – und ihn 5 Meter weit mitschleifte.

Diesen Tauchausflug hat der US-Amerikaner Frank Logan bis heute nicht vergessen: 1968 war er gerade einmal 25 Jahre alt und tauchte mit seinen beiden Freunden Floyd Blanchard und Bill Posten am Bodega Rock im kalifornischen Sonoma County nach Meeresschnecken.

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Plötzlich spürte er, wie sich etwas "wie ein riesiger Schraubstock" in seine Beine bohrte, erzählte Logan US-Medien. "Und dann einen vernichtenden Schmerz in meinem Rücken und meiner Brust." Ein Hai hatte ihn an der Seite gepackt und schüttelte ihn heftig. Doch anstatt sich zu wehren, ließ der junge Mann seinen Körper schlaff werden und stellte sich tot. "Ich dachte, ich würde ohnehin nicht überleben."

200 Stiche

Der Hai schliff ihn noch fünf Meter weit durch das Meer, bevor das Tier das Interesse an dem menschlichen Körper verlor. Logan blieb weiterhin ruhig, bis ihn seine Freunde retteten und in ein Krankenhaus bringen konnten. Aufgrund seiner Verletzungen könnte der Hai etwa drei Meter lang gewesen sein. Ärzte mussten seine Wunden mit 200 Stichen nähen.

Der Vorfall hat den Mann jedoch nicht traumatisiert. Im Gegenteil, er taucht weiterhin im Meer.

Der beste Beweis

Die Begegnung von Logan mit dem Hai sei der beste Beweis dafür, dass Haie kein Interesse an Menschenfleisch hätten, ist sich William McKeever, Autor des Buches "Emperors of the Deep" sicher. "Wenn Hunger die Hauptmotivation des Hais für den Angriff wäre, wäre Logan eine einfache Mahlzeit gewesen."

Herr McKeever fügte in seinem 2020 veröffentlichten Buch hinzu, dass es das Geräusch der Bewegung und nicht der Geruch von Blut sei, das Haie auf See zu Menschen ziehe. "Eine weit verbreitete Ansicht ist, dass ein einziger Tropfen menschlichen Blutes zu einen Angriff führen kann. Es stimmt zwar, dass Haie kleine Mengen von Substanzen im Wasser erkennen können, aber ein paar Blutstropfen werden sich schnell im Ozean auflösen."

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