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Tierquälerei-Shitstorm: Reiterin löscht ihr Profil

Annika Schleu sieht sich mit dem Vorwurf der Tierquälerei konfrontiert. Sie löscht jetzt ihr Profil auf Instagram.

Sebastian Klein
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Annika Schleu mit dem Pferd Saint Boy.
Annika Schleu mit dem Pferd Saint Boy.
REUTERS

Shitstorm! Annika Schleu kämpfte am Freitag im Modernen Fünfkampf um Olympiagold. Das ihr zugeloste Pferd Saint Boy spielte dabei nicht mit.

Das Tier verweigerte im Springreiten mehrfach und brachte die Träume der Deutschen damit zum Platzen. Verzweifelt versuchte sie das Pferd zu kontrollieren, schlug dabei mit der Gerte hart zu. Ihre Trainerin Kim Raisner mischte sich ein, schrie: "Hau mal richtig drauf!" Das tat sie dann auch selbst, und zwar mit der Faust. Dafür wurde die Trainerin inzwischen vom Weltverband für den Wettkampf der Männer am Samstag gesperrt.

Hass-Welle im Netz

Die 31-jährige Schleu verlor nicht nur ihre angestrebte Medaille. Sie wird nun von unzähligen Tierfreunden aus aller Welt angefeindet. Speziell auf den sozialen Medien wird sie mit dem Vorwurf der Tierquälerei konfrontiert.

Jetzt hat sie reagiert. Schleu hat ihren Instagram-Account gelöscht. Der Shitstorm wurde ihr allem Anschein nach zu viel. 

Die Vereinigung Athleten Deutschland verteidigt Schleu: "Die Anfeindungen und der teils offene Hass, der ihr seit dem gestrigen Reit-Wettkampf in den sozialen Netzwerken entgegenschlägt, ist inakzeptabel und aufs Schärfste zu verurteilen."

Schleu nach dem Wettkampf bei "Eurosport": "Ich habe alles gegeben. Ich habe online leider schon gelesen, dass fiese Nachrichten in meine Richtung geschickt wurden. Ich denke schon, dass ich gut mit dem Pferd umgehen kann."

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