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Tina Maze siegte, Lindsey Vonn enttäuschte

Heute Redaktion
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Tina Maze liegt nach dem 1. Durchgang des Weltcup-Riesentorlaufs in St. Moritz in Führung. Nach einem schweren Debakel sieht es für den ÖSV aus. Kathrin Zettel liegt als beste Österreicherin weit abgeschlagen auf Rang neun. Doppel-Weltmeisterin Elisabeth Görgl stürzte kurz vor dem Ziel.

Tina Maze feierte beim Weltcup-Riesentorlauf in St. Moritz ihren vierten Saisonsieg. Im Gesamtweltcup setzte sich die Slowenin weiter ab, weil Lindsey Vonn nur den 27. Platz belegte. Marlies Schild kam als beste Österreicherin als Fünfte ins Ziel.

Nach der Superkombi am Freitag siegte Maze auch im Riesentorlauf. Diesmal war es aber äußerst knapp. Die Slowenin verspielte im zweiten Lauf fast den gesamten Vorsprung. Im Ziel hatte sie gerade noch 0,08 Sekunden Vorsprung auf die Deutsche Viktoria Rebensburg.

Einen Rückschlag gab es für Vonn. Im zweiten Lauf konnte sie nur mit Mühe einen Sturz verhindern. Dies kostete aber so viel Zeit, dass die US-Amerikanerin nur als 27. und Letzte ins Ziel kam. Mittlerweile beträgt ihr Rückstand im Gesamtweltcup auf Maze bereits 263 Punkte.

ÖSV-Debakel gerade noch verhindert

Mit der Vergabe der großen Kristallkugel brauchen sich die ÖSV-Damen nicht beschäftigen. Nach dem ersten Lauf roch es noch nach einem Debakel, da Kathrin Zettel als Neunte die beste Österreicherin war. Im Finale lief es besser, so konnte sich Schild von Rang zehn auf fünf verbessern. Zettel und Michaela Kirchgasser belegten die Plätze sechs bzw. sieben.

Elisabeth Görgl fährt weiterhin einer guten Form hinterher. Die Doppel-Weltmeisterin kam kurz vor dem Ziel zu Sturz und konnte sich somit nicht für den zweiten Lauf qualifizieren. "Der Rückstand ist schon beträchtlich, aber die Platzierung passt", erklärte Schild nach dem Rennen. "Ich bin gleich ganz oben einmal am Arsch gehockt", gestand "Österreichs Sportlerin des Jahres 2012".

Handshake - Zickenkrieg offiziell zu Ende

"Maze war vom ersten Rennen voller Selbstvertrauen, und das hat sie bisher voll durchgezogen. Sie steht brutal sicher auf dem Ski", streute Schild der Siegerin Rosen. Der war übrigens bereits nach dem ersten Riesentorlauf-Durchgang beigelegt worden.

"Es war kein Streit, nur eine Frage. Es ist alles okay, sie hat nicht das gesagt, was man mir gesagt hat. Ich habe Respekt vor Lindsey und sie vor mir, es ist alles okay", betonte Maze, deren Betreuerstab geglaubt hatte, dass Vonn ihre neue Hauptrivalin um die große Kristallkugel mit einer wüsten Beschimpfung bedacht hätte.

Vonn gab Sager zu

Die Amerikanerin gab zu, dass sie einen Kraftausdruck verwendet hatte, doch dieser habe nicht der Slowenin gegolten. "Ich entschuldige mich dafür, dass ich so etwas gesagt habe. Aber ich würde so etwas nie zu einer Konkurrentin sagen", betonte Vonn, gegen die der slowenische Verband sogar einen Protest wegen unsportlichen Verhalten eingebracht hatte. Dieser wurde vom Internationalen Skiverband (FIS) abgewiesen. Nach dem ersten Lauf im Riesentorlauf kam es zum "Handshake" zwischen den beiden Ski-Stars.

Endstand beim Riesentorlauf in St. Moritz:

1. Tina Maze (SLO) 2:11,07 Min.

2. Viktoria Rebensburg (GER) +0,08

3. Tessa Worley (FRA) +0,55

4. Lara Gut (SUI) +1,06

5. Marlies Schild (AUT) +2,28

6. Kathrin Zettel (AUT) +2,32

7. Michaela Kirchgasser (AUT) +2,50

7. Irene Curtoni (ITA) +2,50

9. Maria Höfl-Riesch (GER) +2,73

10. Dominique Gisin (SUI) +2,87

Weiter:

14. Stefanie Köhle (AUT) +3,64

18. Eva-Maria Brem (AUT) +3,99

Ausgeschieden im 1. Durchgang, u.a.: Elisabeth Görgl, Nicole Hosp, Anna Fenninger

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