Nicht nur mit dem Alkohol hat ein 30-Jähriger Probleme, sondern auch mit dem Gesetz: Am Mittwoch (18. Juni) wurde ein Wiener, der am Nachmittag gerade erst wegen Kindesentziehung und versuchtem Widerstand zu 22 Monaten unbedingter Haft verurteilt wurde, noch im Gerichtssaal von der Polizei festgenommen!
Der Mann hatte die Zeit, in der Geschworene über seinen Fall berieten, offenbar genutzt, um kräftig aufzutanken. Dann randalierte der 30-Jährige offenbar lautstark im Gerichtsgebäude. Junge Zuschauerinnen, die vor dem Saal gewartet hatten, bedrohte der Arbeitslose laut Zeugen mit dem Umbringen. Auch eine Halsabschneide-Geste sei gezeigt worden.
Wie "Heute" erfuhr, hatte der Mann schon bei der Eingangsschleuse für Furore gesorgt und seine Unterhose entblößt. Eigentlich musste er sich wegen eines Hakenkreuz-Tattoos und weil er seine 11-jährige Nichte vor der Polizei in einer Bettlade versteckt hielt, vor Gericht verantworten – wir berichteten. Als der Angeklagte im Laufe des Verfahrens immer aggressiver wurde, sei bereits die Polizei verständigt worden, hieß es.
Der Verdächtige war erst vor wenigen Wochen – gegen gelindere Mittel – aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Nach Urteil und Eklat dürfte nach kurzem Aufenthalt im Polizei-Arrest gleich die nächste U-Haft folgen und in die Strafhaft übergehen.
Zusätzlich zu den 22 Monaten setzte es am Mittwoch noch einen Widerruf von 18 Monaten und 6 Wochen – insgesamt fasste er also 3 Jahre und 4 Monate aus. Und da ist der neuerliche Vorfall am Landl noch nicht eingerechnet.