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Todesort des Vaters zahlt Kitz-Sieger Dreßen Prämie

Heute Redaktion
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Thomas Dreßen überraschte mit dem Abfahrts-Sieg in Kitzbühel die Ski-Welt. Ausgerechnet vom Todesort seines Vaters erhält der Deutsche einen fetten Bonus.

Bei der Abfahrt in Kitzbühel erlebte Thomas Dreßen den größten Moment seiner Ski-Karriere. Mit seinem ersten Weltcupsieg überraschte er im Weltcup-Zirkus alle. Dabei hat das Leben des Deutschen mit dem tragischen Tod seines Vaters auch eine dunkle Seite. Ironie des Schicksals: Von dem Ort, an dem sich der Schicksalsschlag abspielte, kassiert Dreßen jetzt einen fetten finanziellen Bonus.

Unglück in Sölden



Am 5. Dezember 2005 trainierte Dirk Dreßen mit Nachwuchsfahrern am Gletscher in Sölden. Von einem Hubschrauber löst sich ein 750 Kilogramm schwerer Betonblock, er fällt auf eine Gondel. Sechs Jungtalente und Coach Dreßen sterben bei dem Unglück, sein Sohn Thomas ist erst 12 Jahre alt.

Finanzielle Unterstützung

Heute steht Sölden auf der Kappe von Thomas Dreßen. Die Bergbahnen des Todesorts seines Vaters sind der Sponsor des DSV-Athleten. Bergbahn-Boss Jakob Falkner meint: "Der tragische Unfall ist bei uns immer noch präsent." Prokurist Hansjörg Posch, der den Kontakt zur Familie herstellte, meint: "Mir war früh klar, dass da ein besonderer Läufer heranreift."

Realismus des Sohnes



Dreßen legt Wert darauf, dass die finanzielle Unterstützung aus sportlichen Gründen erfolgt. "Mein Blick geht immer nach vorne", meint er. "Ab und zu kommen noch heute Gedanken an meinen Vater hoch. Aber man lernt damit umzugehen. Ich bin da sehr realistisch." (heute.at)