Toni Meggle, der langjährige Chef der bayerischen Molkerei Meggle, ist verstorben. Der Eigentümer des Traditionsbetriebs ist am Freitag im Alter von 94 Jahren gestorben, wie Meggle in Wasserburg am Inn mitgeteilt hat. Das Unternehmen ist vor allem für seine Kräuterbutter und die beliebten Kräuterbutterbaguettes bekannt.
Laut Firmenangaben ist Toni Meggle 1960 gemeinsam mit seinem Vater als Geschäftsführer in das Familienunternehmen eingestiegen und hat es in dritter Generation über viele Jahrzehnte geführt.
Unter seiner Leitung wurde aus der Molkerei ein "international erfolgreiche Unternehmensgruppe" mit Standorten in Japan, Shanghai, Singapur, Indien, Dubai, Türkei, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Italien, Ungarn, Brasilien und USA. 2002 hat sich Meggle aus dem operativen Geschäft zurückgezogen.
Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1887 als Käserei. Heute produziert Meggle neben Milcherzeugnissen auch Backwaren und pflanzliche Produkte. 1960 hat Meggle nach eigenen Angaben die Portionsbutter erfunden – damals extra für die Verpflegung der 500.000 Teilnehmer beim Eucharistischen Weltkongress in München.
Mittlerweile stellt die Firma auch Hilfsstoffe und Trockenprodukte für die pharmazeutische Industrie und für die weiterverarbeitende Lebensmittelbranche her. Weltweit arbeiten 2.600 Menschen für Meggle, davon 1.700 an drei Standorten in Deutschland. Im Jahr 2024 hat Meggle einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro erzielt.