Noch vor kurzem herrschte Ruhe im Gebäude Nummer 13 am Linzer Hauptplatz. In den Räumen des Lokals war es stets finster, an der Glasscheibe kündigte ein Zettel einen "Betriebsurlaub" an. Jahrelang wurde Gästen zuvor im beliebten italienischen Restaurant "Riva" Pizzen serviert.
Wie berichtet, war die zentral gelegene Trattoria im März schon wieder pleite. Nach Angaben des Kreditschutzverbands (KSV) war das Gasthaus erstmals im April 2023 in die Insolvenz geschlittert. Mit Experten wurde ein Sanierungsplan erstellt, der Betrieb lief unterdessen weiter.
Die insolvente Firma DR Gastro GmbH wurde auf der KSV-Website als Betreiber aufgelistet. Offenbar hat ein Gläubiger ein neues Konkursverfahren beantragt, da Abgaben nicht geleistet wurden.
Jetzt, Mitte April, scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Beim "Heute"-Lokalaugenschein am Donnerstagnachmittag wurde offensichtlich gearbeitet. Sämtliche Sessel, Tische und Schirme wurden vor die ehemalige Pizzeria platziert. Passanten beobachteten den Vorgang und rätselten über die Zukunft des Restaurants.
Der für die Zahlungsunfähigkeit der Gaststätte zuständige Masseverwalter erklärte im "Heute"-Gespräch den Fall für "abgeschlossen". Ob es einen Nachfolger gibt, liege nicht in seinem Zuständigkeitsbereich. Der Hausbesitzer hingegen betonte auf Anfrage, es könne durchaus sein, dass bald jemand die einstmalige Osteria übernimmt. Details wollte der Unternehmer allerdings nicht preisgeben.
Bei der Pizzeria handelte es sich um einen wahren Touristenmagneten in allerbester Lage. In der warmen Jahreszeit saßen Besucher im großen Gastgarten direkt an der belebten Piazza. Während der Corona-Pandemie blieben die zahlreichen ausländischen Gäste jedoch aus, was vor zwei Jahren als Hauptgrund für extreme Umsatzeinbrüche erklärt wurde.
