Die Strompreise fressen sich in die Geldbörsen der Menschen. Aktuelle Zahlen sind beunruhigend: Im Februar sind die Energiepreise für Haushalte gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen.
Laut Österreichischer Energieagentur bewegten sie sich damit "abermals über der allgemeinen Teuerung". Eine Branche, die sehr unter dieser Entwicklung leidet, ist die Gastronomie.
"Unsere Stromkosten sind innerhalb von einem Jahr um 25 Prozent gestiegen", sagt Frank Reichle im "Heute"-Gespräch. Er betreibt im Schloss Mattsee (Bez. Salzburg-Umgebung) ein Lokal, in dem auch Hochzeiten und Veranstaltungen stattfinden.
Der Geschäftsmann berichtet über eine extrem belastende Teuerung: "Wir brauchen sehr viel Strom und zahlen Tausende Euro im Monat nur dafür", so Reichle. Darüber hinaus drücken den Unternehmer weitere hohe Ausgaben: "Die Kombination aus gestiegenen Personal- und Energiekosten machen es nicht mehr rentabel."
Der Gastronom zog schließlich Konsequenzen: Bis vor kurzem hatte sein Lokal von Mittwoch bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet, nun müssen sich Besucher bald umstellen: Ab 16. April ist der Betrieb sonntags geschlossen, empfängt an den restlichen Tagen Gäste nur mehr von 17 bis 22 Uhr.
Auch für manche Lebensmittel müssen Gastronomen immer tiefer in ihre Geldbörsen greifen. Vor allem die Nachspeisenkarte ist von der Teuerung betroffen. "Es ist unglaublich, wie hoch der Schokolade-Preis im Einkauf ist", sagte Michael Wenzel vom "Wia z'Haus Lehner" in Linz-Urfahr unlängst. "Das Kilo hat im Vorjahr noch 30 Euro gekostet, jetzt sind es 100 Euro."
