Welt

Tote Kinder in Koffern – Vater starb 2017 an Krebs

Der Vater der beiden Kinder, deren Leichen in ersteigerten Koffern entdeckt worden waren, ist Berichten zufolge kurz zuvor an Krebs gestorben.

Nikolaus Pichler
Der Vater der toten Kinder soll 2017 an Krebs gestorben sein – das gab die Polizei von Auckland Ende August bekannt.
Der Vater der toten Kinder soll 2017 an Krebs gestorben sein – das gab die Polizei von Auckland Ende August bekannt.
NZ Herald

Der Fall zweier Kinder, deren Überreste in ersteigerten Koffern entdeckt wurden, nahm eine dramatische Wende: Wie die neuseeländische Polizei bekannt gab, ist der Vater der Kinder Ende 2017 an Krebs gestorben. Gerichtsmediziner hatten vor wenigen Tagen die beiden Leichen identifizieren können. Somit war dann rasch klar, wer die Eltern der Todesopfer sind: Die Mutter der toten Kinder, eine Neuseeländerin koreanischer Abstammung, soll 2018 nach Südkorea gereist sein.

Die Frau gilt seit ihrer Einreise in Südkorea als vermisst. Es gibt keine Aufzeichnungen über eine Ausreise aus dem asiatischen Land, sagte ein Polizeibeamter gegenüber Reuters. Zurzeit ist laut dem Portal "NZ Herald" nicht bekannt, ob sie weitere Verwandte in Südkorea hat. Die südkoreanische Polizei arbeitet über Interpol mit den neuseeländischen Behörden zusammen.

Die Polizei von Auckland hatte eine Morduntersuchung eingeleitet, nachdem die Leichenteile zweier Kinder in gelagerten Koffern gefunden worden waren. Eine Familie aus dem Quartier Clendon Park südlich von Auckland hatte die zwei Koffer zusammen mit einer ganzen Anhängerladung voller Hausrat bei einer Versteigerung von eingelagerten Gegenständen erworben, deren Besitzer nicht mehr ermittelt werden konnten.

Spielzeug und Kinderwagen in der Lagerhalle

Die sterblichen Überreste wurden gefunden, als die Familie die Ladung des Anhängers in ihrem Vorgarten und ihrer Einfahrt auspackte und sortierte. Ein Nachbar, der dabei war, als die versteigerten Gegenstände ausgeladen wurden, berichtete dem "NZ Herald", dass darunter auch Spielzeug, Kinderwagen und eine Gehhilfe waren. Der üble Geruch aus den beiden Koffern erweckte jedoch rasch den Verdacht der neuen Besitzer und Besitzerinnen – sie alarmierten die Polizei.

Spurentechniker gehen davon aus, dass die Kinder bei ihrem Tod zwischen fünf und zehn Jahre alt gewesen seien. Die Koffer befanden sich seit drei bis vier Jahren im Lager. Es handele sich um zwei Koffer von ähnlicher Größe, erklärte Chefermittler Tofilau Faamanuia Vaaelua den Medien. Bei den Opfern handelt es sich um einen Buben und ein Mädchen. "Wir sind mit den DNA-Untersuchungen sehr gut vorangekommen", bestätigte der Ermittler.

Die Familie, die die Koffer ersteigerte, hat Auckland inzwischen verlassen. Sie werden von einem Care-Team betreut.

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