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Toter Fußball-Star Reyes crashte mit 237 km/h

Heute Redaktion
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Nach dem Tod des Fußball-Profis José Reyes werden erste Details bekannt. Er verunglückte mit überhöhter Geschwindigkeit, im Wagen saßen auch seine Cousins.

Am Samstag verfiel die Fußball-Welt in tiefen Schock, als sie die Nachricht vom tragischen Tod des Fußball-Stars José Antonio Reyes erfuhr. Er verunglückte mit seinem Auto mit viel zu hoher Geschwindigkeit. Neben der Trauer und dem Beileid äußerten sich aber auch kritische Stimmen.

Die spanische Sportzeitung "Mundo Deportivo" zitierte aus einem Polizeibericht, aus dem hervorging, das Reyes mit viel zu hoher Geschwindigkeit unterwegs war. Demnach war der frühere Profi von Real Madrid und FC Arsenal mit seinem Mercedes Brabus S550 mit 237 km/h auf der Autobahn in der Nähe von Sevilla unterwegs. Erlaubt sind in Spanien allerdings nur 120 Stundenkilometer. Als plötzlich sein Reifen platzte, verlor der 35-Jährige die Kontrolle über seinen Wagen und kam von der Straße ab.

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Der Luxus-Sportwagen krachte in eine Baustelle, überschlug sich mehrmals und fing sofort Feuer – Reyes hatte keine Chance mehr, sich zu befreien.

Neben dem Fußball-Star forderte der Unfall auch ein weiteres Opfer. Reyes war mit zwei Cousins unterwegs, als sich die Tragödie ereignete. Einer der beiden kam beim Unglück ebenfalls ums Leben – er wurde nur 23 Jahre alt. Ein weiterer Cousin, der ebenfalls im Wagen saß, wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht und sofort behandelt. Er hatte noch kurz vor dem Unfall ein Video auf seiner Instagram-Seite gepostet.

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Reyes (l.) und seine Cousins kurz vor dem Unfall

Am Sonntag fand im Stadion Sánchez-Pizjuán in Sevilla eine öffentliche Totenwache statt. Dabei waren auch zahlreiche Freunde und Weggefährten anwesend, unter anderem Sergio Ramos, Real-Legende Raúl und Real-Präsident Florentino Perez.

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Am Montag sollen Reyes' sterbliche Überreste in dessen Geburtsort Utrera bestattet werden.

Doch nicht alle sind in Trauer vereint, vereinzelt werden auch kritische Stimmen laut. Einer davon ist der ehemalige spanische Nationaltorhüter Santiago Canizares. Der 49-Jährige verurteilte das Fahren mit erhöhter Geschwindigkeit und verweist auf Reyes' Cousin, der ebenfalls beim Unfall ums Leben kam.

"Rasen ist eine verwerfliche Handlung. Bei dem Unfall gab es neben dem Fahrer auch Opfer. Reyes hat keine Anerkennung verdient, als wäre er ein Held. Das heißt aber nicht, dass ich nicht bedauere, was passiert ist und dass ich nicht für seine Seele bete", schrieb Canizares bei "Twitter".

Auf der Internet-Plattform erhielt er dafür viel Zustimmung, erntete aber auch einige Kritik. Daraufhin erklärte er sich erneut: "Vielleicht habe ich mich nicht gut ausgedrückt. Natürlich verdient er einen Tribut und eine großartige Erinnerung an seine Karriere und seinen Beitrag zum Fußball", so der frühere Real-Madrid-Torhüter. "Ich habe nur die Absicht, Unempfindlichkeit zu verurteilen und zum Nachdenken darüber aufzufordern, wie viele Fehler wir machen, und ich denke, dass dies perfekt mit Schmerzen vereinbar ist."



(mag)

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