Oberösterreich
Totes Callgirl – jetzt wird gegen Chauffeur ermittelt
In Ternberg wurde eine junge Rumänin (23) tot gefunden. Der letzte Kunde soll die Frau getötet haben. Auch gegen den Chauffeur wird ermittelt.
Der Fall sorgte für Erschütterung. Am 23. September wurde in Ternberg in Oberösterreich (Bez. Steyr-Land) die Leiche einer jungen Frau gefunden. Eine Spezialeinheit rückte an, ein 34-Jähriger aus Österreich wurde als Tatverdächtiger noch vor Ort festgenommen (mehr hier).
Der 34-Jährige hatte die junge Rumänin am Samstag zuvor zu sich in die Wohnung gerufen. Vermutlich kam es dort zu einem Streit. Der Mann soll das Callgirl dann getötet haben. Zunächst soll sie der mutmaßliche Täter brutal verprügelt haben.
Aufgrund der massiven Gewalteinwirkung habe sich die Frau übergeben, so die Staatsanwaltschaft Steyr damals gegenüber "Heute". Letztlich zum Tod führte das Einatmen von Erbrochenem. Unterdessen wird der 34-Jährige nach wie vor von der Polizei befragt. Dienstagnachmittag oder Mittwochvormittag wird er dem Haftrichter vorgeführt.
Bei der Polizei legte der Verdächtige zum Teil ein Geständnis ab, er befindet sich in U-Haft.
Jetzt gibt es neue Entwicklungen in dem Fall. Der Chauffeur, der die junge Frau zum Tatort gebracht hatte, gerät jetzt auch ins Visier der Ermittler. Wie der ORF berichtet, soll der Mann (25) nämlich nicht nur der Fahrer der Frau gewesen sein, sondern auch ihr Zuhälter.
Unterdessen wird weiter gegen den 34-Jährigen ermittelt. Die Staatsanwaltschaft warte demnach derzeit noch zwei Gutachten ab. Dabei geht es darum, wie stark der Mann zum Zeitpunkt der Tat betrunken war (angeblich hatte er 26 Bier intus). Zum anderen wird der Tatverdächtige psychiatrisch untersucht.
In dem Fall hatte es heftige Kritik an der Polizei gegeben. Der Vorwurf im Kern: Man habe zu spät auf Hinweise reagiert. Die Polizei weist das aber zurück, offenbar wurden falsche Adressen angegeben, weshalb die Tat nicht früher entdeckt wurde. Das Bundesamt zur Korruptionsprävention und -bekämpfung ermittelt und hat einen Bericht an die Staatsanwaltschaft geschickt. Diese muss entscheiden, ob weiter ermittelt wird.
