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Toto Wolff: "Es ist irgendwie gerecht"

Heute Redaktion
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Nico Rosberg war beim Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi der große Pechvogel. Erst verlor er den Start gegen Lewis Hamilton, dann konnte er wegen eines technischen Problems seinen Teamkollegen nicht mehr am Titelgewinn hindern. Der Frust beim Deutschen saß dementsprechend tief. Zwar gab es eine Entschuldigung von den Mercedes-Bossen Niki Lauda und Toto Wolff, Zweiterer sah aber auch eine ausgleichende Gerechtigkeit.

Schon der Start ging für Rosberg in die Hose. Er kam von der Pole-Position nicht schnell weg und wurde von Hamilton bereits in der ersten Kurve überholt. Rosberg gab aber nicht auf, er wusste, dass er zumindest vor Hamilton ins Ziel kommen muss, um irgendwie Weltmeister zu werden. Doch seine WM-Träume platzten in der 25. von 55 Runden. Das Energierückgewinnungssystem (ERS) ging K.o. Rosberg hatte plötzlich 150 PS weniger als sein Stallrivale zur Verfügung und kämpfte somit mit stumpfen Waffen.

Schlussendlich wurde es für Rosberg nur ein enttäuschender 14. Platz. Rosberg war sich aber nach dem Rennen sicher, dass "es auch ohne den technischen Defekt keinen Unterschied gemacht hätte. Ich glaube nicht, dass ich gewonnen hätte", meinte der enttäuschte Vize-Weltmeister, der sich als fairer Verlierer zeigte: "Lewis hat einen tollen Job gemacht, ich gratuliere ihm von Herzen. Er hat es verdient."

Selber Defekt wie in Kanada

Trost spendete unter anderem Lauda. "Wir können uns nur bei Nico entschuldigen", erklärte der Mercedes-Teamaufsichtsrat, der eine Erklärung für die Probleme in Rosbergs Mercedes parat hatte: "Die Elektronik-Box ist zu heiß geworden und er hat dadurch viele PS verloren. Es war dasselbe Problem wie in Kanada." Damals schied Hamilton aufgrund des Defekts aus und Rosberg rettete noch Platz zwei hinter Daniel Ricciardo.

Angesichts dessen meinte Wolff: "Beide sind in dieser Saison einmal vom selben Defekt betroffen gewesen, also kann man irgendwie sagen, dass es gerecht gewesen wäre. Mir tut es unglaublich leid für Nico, auch er wäre ein würdiger Weltmeister gewesen."

Von der Statistik her hat Wolff natürlich recht, Hamilton schied drei Mal in 19 Rennen aus, Rosberg zwei Mal und kam einmal außerhalb der Punkte ins Ziel. Dass dies aber ausgerechnet beim Saisonfinale passierte, wo doppelte Punkte vergeben wurden, ist für Rosberg natürlich bitter. "Leider hat die Technik eingegriffen. Es ist nicht so gelaufen, wie wir es uns gewünscht haben. Aber so ist die Formel 1", bemerkte Wolff.