Sport
Tottenham verliert Derby wegen "Kung-Fu-Goalie"
Böse Tormann-Patzer prägten am Sonntag die englische Premier League. Tottenham und Manchester United kassierten bittere Niederlagen.
Schmerzhafter Sonntag für Jose Mourinho! Der Starcoach wurde mit Chelsea zwei Mal englischer Meister, holte vier Pokal-Siege. Am Sonntag traf er als Gegner auf seine "alte Liebe", nämlich als Trainer von Tottenham.
Die "Spurs" verloren das Prestigeduell daheim mit 0:2. Der Brasilianer Willian traf im Doppelpack (12., 45./Elfer).
Vor allem die Entstehung des zweiten Treffers sorgte dabei für Gesprächsstoff. Nach einem langen Ball in den Strafraum eilte Goalie Paulo Gazzaniga aus dem Tor – und sprang dem Ball in Kung-Fu-Manier entgegen. Dabei traf er jedoch nicht das Spielgerät, sondern Chelsea-Kicker Alonso. Nach einem (eigentlich überflüssigen) Check durch den Video-Referee gab es Elfmeter – 2:0.
In der zweiten Hälfte flog Heung-Min Son mit Rot vom Platz (62.). Der Südkoreaner trat Gegenspieler Antonio Rüdiger am Boden liegend in die Bauchgegend.
In der Folge ließen die Tottenham-Fans ihrem Unmut freien Lauf, warfen Becher in den Chelsea-Strafraum, verfehlten Torhüter Kepa Arrizabalaga nur knapp. Der Schiedsrichter unterbrach die Partie für einige Minuten.
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Am Ergebnis änderte das nichts mehr. Chelsea siegte mit 2:0, verteidigte Rang vier. Die Mourinho-Elf verbringt Weihnachten als Siebenter, direkt vor Manchester United.
Bereits am Nachmittag blamierten sich die "Red Devils" bei Schlusslicht Watford, verloren mit 0:2. Torhüter David de Gea unterlief beim Treffer zum 0:1 ein böser Patzer. Der Spanier ließ einen harmlosen Ball durch seine Finger gleiten. Sebastian Prödl stand bei den Siegern nicht im Kader.