Wirtschaft

Touristen fehlen – sperren jetzt auch die Skilifte zu?

Die Seilbahner beraten am Montag über ihren weiteren Betrieb. Einige Skigebiete haben ihr Angebot bereits verkleinert.

Stefanie Riegler
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Flachau (Salzburg)
Flachau (Salzburg)
(Bild: iStock)

Der Lockdown in Österreich wird verlängert. Erst ab 8. Februar sollen vorsichtige Öffnungsschritte für Handel und Schulen gesetzt werden. Für Gastronomie und Tourismus sieht es düster aus. Sie werden im Februar nicht aufsperren dürfen, verkündete die Regierung am Sonntag. Somit muss die Hotellerie die Wintersaison gänzlich abschreiben. Erst Mitte Februar soll evaluiert und eine Entscheidung getroffen werden, ob eine Öffnung im März möglich ist.

Überlegungen für Schließung nach Ferienende

Ein Skiurlaub in den Semesterferien wird somit heuer nicht möglich sein. Die Skigebiete werden nur Einheimischen und Tagesgästen zur Verfügung stehen. Aufgrund dieser Vorgaben beraten die Seilbahner am Montag über ihren weiteren Betrieb.

Da die Touristen aus dem Ausland fehlen, haben einige Skigebiete ihr Angebot bereits verkleinert. Andere sperren nur mehr am Wochenende auf. Es könnte aber sein, dass sich dies für die Semesterferien ändert. Wie Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft, gegenüber "orf.at" erklärte, entscheidet jedes Unternehmen für sich. 

Für einige Skigebiete im Westen ist der Betrieb jedoch nicht rentabel. Sie sind von ausländischen Gästen abhängig. Eine Schließung Ende Februar oder Anfang März wäre denkbar. "Bleiben die Gäste aus Deutschland und den Niederlanden diesmal aus, gehe auch das Ostergeschäft verloren. Wie lange die Lifte in Salzburg nun tatsächlich offen haben, werde noch entschieden", meinte Egger.

"Saison ist ein Totalausfall"

Wolfgang Hettegger, Vorstand des Snow Space Salzburg, hätte sich klare Vorgaben von der Bundesregierung gewünscht. Denn Planungssicherheit sei derzeit nicht gegeben: "Wir werden heute über diese ganzen Dinge beraten, wenn gleich man sieht, dass wir momentan nur etwa sieben bis zwölf Prozent der Gäste haben, die wir sonst hätten. Die Leute gehen nur rund zwei Stunden Skifahren, weil natürlich auch der Nächtigungsgast nicht da ist, der einen ganzen Tag am Berg verbringt. So sind große Verluste eigentlich vorprogrammiert."

Jetzt bleiben auch im Februar die Urlauber aus. Hettegger und Egger verlangen deshalb einen entsprechenden finanziellen Ausgleich für die Seilbahnwirtschaft. Die angekündigten drei Millionen Euro Verlustersatz seien nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. "Die Saison ist ein Totalausfall", betonte Egger.

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