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Tournee-Sieger Diethart hört nach Sturzserie auf

Heute Redaktion
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Thomas Diethart gewann 2013/14 sensationell die Vierschanzen-Tournee. Dann stürzte er zwei Mal schwer. Jetzt ist es fix: Der Adler bleibt am Boden.

Skispringer Thomas Diethart beendet seine Karriere. Das gab der Sieger der Vierschanzen-Tournee 2013/14 auf Instagram bekannt.

"Das war's! Danke an alle, die mich unterstützt haben – speziell, an meine Freunde, Familie, Teamkollegen, Trainer und Sponsoren. Ich werde das Fliegen vermissen", teilt er mit.

Der Flachland-Adler

Diethart war der Flachland-Adler im ÖSV-Team. Aufgewachsen in Michelhausen bei Tulln, schlug er im Skisprung-Zirkus groß ein. Bereits sein sechstes Springen gewann er während der Vierschanzen-Tournee in Garmisch-Partenkirchen. Wenige Tage später fixierte er mit dem Sieg in Bischofshofen den Tournee-Triumph 2014/15 – sein größter Erfolg.

Danach feierte Diethart keinen Weltcupsieg mehr. Er kämpfte darum, an alte Erfolge anzuknüpfen und kam dabei zwei Mal schwer zu Sturz.

2016 stürte er beim Kontinentalcup in Brotterode schwer. Damals schockierte der "Didl" seine Fans mit einem Twitter-Foto, das seine Gesichtsverletzungen zeigte.

Im November 2017 schockte er in der Ramsau seine Fans, er krachte auf den Vorbau der Schanze. Diethart verlor das Bewusstsein, musste mit dem Helikopter auf die Intensivstation nach Schladming gebracht werden. Diagnose: Einblutungen ins Gehirn.

"Im Krankenhaus haben die Trainer versucht, mir den Sturz zu erklären. Aber schlussendlich kann ich es mir nicht ganz so vorstellen. Es hat sich schräg angehört", berichtete Diethart über Erinnerungslücken.

Jetzt hat sich der Flachland-Adler entschieden. Er riskiert nichts mehr und bleibt am Boden.

(mh)