Die AVL List in Graz beschäftigt über 4.000 Mitarbeiter – fast jeder Zehnte davon muss nun gehen. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, hat Firmenchef Helmut List die Belegschaft am Montag persönlich über die geplanten Einschnitte informiert.
350 Beschäftigte fallen der Krise am globalen Automarkt zum Opfer. Noch nie gab es eine derart große Kündigungswelle im insgesamt 12.000 Beschäftigte zählenden Betrieb. Ursache sind einerseits die US-Zölle, andererseits die Konkurrenz aus China und die allgemein triste wirtschaftliche Lage.
Mehrere Großaufträge wurden zuletzt auf unbestimmte Zeit verschoben, frische Einnahmen sind nicht in Sicht. Schon im Vorjahr mussten deshalb rund 200 Mitarbeiter gehen, die meisten davon aber über "natürliche Abgänge".
Die nun geplanten "Kapazitätsanpassungen" sollen in enger Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung erfolgen. "Altersteilzeitmodelle, individuelle Unterstützungsangebote, Sozialplan, regionale Stiftung des Landes Steiermark" sind vorgesehen. Danach soll es mit den großen Kündigungen aber vorbei sein.