Schon seit Corona schwächelt die heimische Wirtschaft, verglichen mit anderen Euro-Ländern ganz besonders. Ukraine-Krieg, Inflation, US-Zölle – all das spielt derzeit zusammen und lässt die Aussichten alles andere als rosig sein. Österreich wird Prognosen zufolge das einzige Industrieland der Welt sein, in dem es auch 2025 eine Rezession geben wird.
Für die anstehenden Herbstlohnrunden sind das keine guten Zeichen. Die Metaller geben hier traditionell als Vorreiter den Ton an. "Eigentlich bräuchte es Lohnabschlüsse deutlich unter der Inflationsrate", heißt es aus dem Fachverband der metallverarbeitenden Industrie in der Wirtschaftskammer zu den "Salzburger Nachrichten".
Um die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Betriebe wiederherzustellen, sei das sogar über mehrere Jahre notwendig. Immerhin sind die Lohnkosten hierzulande zuletzt deutlich gestiegen. "Wir müssen jetzt gemeinsam gegensteuern und neue Wege bei den Lohnerhöhungen finden."
Dass es heuer wohl kein üppiges Lohnplus für die Österreicher geben wird, damit hat sich offenbar auch schon die Gewerkschaft abgefunden. Immerhin seien es "Rahmenbedingungen, die wir so noch nicht hatten", gesteht GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari ein. Der Gewerkschafter erklärt sich zu "vernünftigen und verantwortungsvollen Lösungen" bereit, sagt er den "SN". Allerdings müssten beide Seiten aufeinander zugehen.
Einen kleinen Lichtblick gibt es dann doch: "Was vielleicht für die Industrie gilt, muss nicht automatisch für andere Branchen gelten.