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Transfer: LASK pfeift auf Dopingsperre und Vertrag

Brisanter Deal vom LASK: Der Bundesliga-Aufsteiger holt Joao Victor. Er hat einen Vertrag beim KSV und sitzt eine Dopingsperre ab.

Heute Redaktion
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Eigentlich war das Transferprogramm längst abgeschlossen. Einen Tag vor dem Bundesliga-Saisonstart gegen die Admira verkündete der LASK am Freitag aber einen weiteren Neuzugang. Mit Joao Victor holten die Linzer einen Mann für die Offensive.

Der Transfer hat es in sich. Der Brasilianer gilt als hochtalentiert, war in der vergangenen Erste-Liga-Saison stets ein Gefahrenherd für gegnerische Defensiv-Abteilungen. Im nächsten halben Jahr müssen die Linzer dennoch auf seine Dienste verzichten.

Der Grund: Der Neuzugang sitzt eine sechsmonatige Dopingsperre ab. In der Aussendung der Linzer erklärt Spieleranwalt Dr. Johannes Lehner: "Joao konsumierte nicht vorsätzlich leistungssteigernde Substanzen, sondern nahm vielmehr in einer akuten Schmerzsituation unbedacht eine nicht verschreibungspflichtige Kopfwehtablette zu sich, deren Einnahme außerhalb von Wettkampftagen sogar erlaubt ist. Dieses mindere Versehen wurde von der ÖADR auch festgestellt und aus diesem Grund die Sperre herabgesetzt."

Trotz seiner Sperre wünschte sich Coach Oliver Glasner den Deal. Denn der 23-Jährige bringt jede Menge Offensiv-Power mit in die Stahlstadt: "Mit seiner feinen Technik und Torgefährlichkeit ist er sicher eine weitere Qualitätssteigerung für die Mannschaft."

Brisant ist nicht nur die Dopingsperre. Denn eigentlich hätte der Brasilianer noch einen Vertrag bei Kapfenberg in der Erste Liga. Den hält der LASK für ungültig. Der Fall erinnert an die Causa Karim Onisiwo und jüngst den Vertragsstreit um Christoph Monschein. Der Klub erklärt in seiner Aussendung: "Joao hat keinen aufrechten Vertrag mit dem KSV Kapfenberg, da die Optionsvereinbarung gegen zwingende Bestimmungen des Kollektivvertrags der Österreichischen Fußball-Bundesliga und die ständige höchstgerichtliche Rechtsprechung verstößt."

(SeK)