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Transfer mit Sonderregel: Barca sorgt für Wirbel

Heute Redaktion
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Martin Braithwaite stürmt für Barcelona.
Martin Braithwaite stürmt für Barcelona.
Bild: imago images

Eigentlich ist das Transferfenster in Spanien schon geschlossen. Trotzdem hat der FC Barcelona am Donnerstag noch einen Spieler verpflichtet. Eine Ausnahmeregel macht es möglich. Und sorgt für Wirbel in La Liga.

Der Däne Martin Braithwaite kommt vom Liga-Konkurrenten Leganes zu den Katalanen. Der Stürmer unterschrieb am Donnerstag einen bis 2024 laufenden Vertrag. Die Ablöse an den abstiegsgefährdeten Liga-Konkurrenten beträgt 18 Millionen Euro. Seine fixe Ausstiegsklausel im Vertrag liegt bei 300 Millionen Euro.

Doch warum darf der spanische Meister knapp drei Wochen nachdem sich das Transferfenster geschlossen hat noch einen Spieler verpflichten? Das hat mit der Verletzung des Langzeit-Ausfalls Ousmane Dembele zu tun, der am Oberschenkel operiert wurde.

Fällt ein Spieler in Spanien für fünf Monate aus, darf der Klub auch außerhalb der Transferzeit einen Ersatz holen. Allerdings nur von einem anderen spanischen Verein. Nach der Erteilung der Sondergenehmigung am Montag hätte Barcelona 15 Tage Zeit gehabt, einen Ersatz zu verpflichten.

Mit dem Deal haben die Katalanen aber für einen großen Aufschrei gesorgt. Denn Leganes, das mitten im Abstiegskampf steckt, verliert mit dem Dänen seinen besten Torschützen. Und darf selbst keinen Ersatz verpflichten.

"Wir können nicht verstehen, dass ein Klub seine Probleme so einfach auf einen anderen Klub übertragen kann", schüttelte Martin Ortega, Sportdirektor beim Tabellen-Vorletzten, den Kopf. Die Katalanen hatten bei Braithwaite die Ausstiegsklausel gezogen. Leganes konnte den Deal nicht verhindern. "Wir befinden uns in einer Situation enormen Schadens." Und der Abstieg rückt immer näher.