Fußball-Weltverband FIFA hat Chelsea böse bestraft und mit einem einjährigen Transferverbot belegt. Grund: Die Londoner hätten den französischen Nachwuchsspieler Gael Kakuta zum Vertragsbruch ermuntert.
Chelsea ist damit untersagt, in den kommenden Winter- und Sommertransferzeiten neue Spieler zu verpflichten. Für Neo-Coach Carlo Ancelotti und die sportlichen Ziele der "Blues" ein Albtraum!
Sollte die Entscheidung Bestand haben, dürfte der Premier-League-Klub erst im Jänner 2011 neue Profis unter Vertrag nehmen. Die FIFA-Abteilung zur Beilegung von Rechtsstreitigkeiten hat mit dem Urteil der Klage des französischen Vereins RC Lens recht gegeben. Die Franzosen hatten vor zwei Jahren gegen das Abwerben des heute 18-jährigen Fußballers Gael Kakuta Beschwerde eingelegt.
Ein Urteil mit Folgen?
Kakuta, der zu Chelseas Nachwuchsmannschaft gehört, wurde zudem mit einer viermonatigen Spielsperre belegt. Gemeinsam mit Chelsea muss er Lens eine Entschädigung in der Höhe von 780.000 Euro zahlen. Zusätzlich müssen die Londoner 130.000 Euro als "Trainingsgebühr" an den französischen Klub überweisen. Die Engländer haben aber noch die Möglichkeit, beim Sportgerichtshof CAS in Lausanne gegen das Urteil zu berufen.
Das Exempel der FIFA könnte ähnliche Folgen wie das Bosman-Urteil in den 90ern nach sich ziehen. Vereine, deren junge Talente von großen Klubs abgeworben werden, werden in Zukunft noch genauer hinsehen, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Obwohl sie zumeist für die wirklich großen Talente ohnehin mehr als nur die Ausbildungsentschädigung kassieren.
Quelle: sportnet.at
