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Tritt Schröcksnadel als ÖSV-Präsident 2020 ab?

Heute Redaktion
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Peter Schröcksnadel baut den ÖSV um. Aber wie sieht es mit der persönlichen Zukunft des Präsidenten aus? Der 77-Jährige spricht über seine Pläne.

Peter Schröcksnadel hat einiges zu tun. Im ÖSV gibt es einen Dopingskandal aufzuarbeiten, gleichzeitig wird die Struktur des Skiverbands umgebaut, ein Fernziel ist die Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm. Doch wie sieht die persönliche Zukunft des 77-Jährigen aus? Er spricht über seine Pläne.

In "Sport am Sonntag" stellt er klar: Bis 2020 wird er auf jeden Fall in Amt und Würden bleiben, danach ist aber alles offen. "Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen. Wir wollen die WM nach Saalbach bringen. Nach dieser Bewerbung wird die Entscheidung getroffen werden", erklärt der Tiroler.

Wer soll in seine Fußstapfen treten? Wie sieht überhaupt das Anforderungs-Profil aus? Schröcksnadel dazu: "Was wir sicher wollen, ist, dass es ein Präsident wird, der wieder unabhängig ist wie ich, der keine Gage bekommt und daher unabhängig vom Vorstand und der Präsidentenkonferenz ist und seine Entscheidungen frei treffen kann."

Auch zu den Umstrukturierungen äußerte sich der ÖSV-Boss: "Das soll nicht mein Nachfolger machen müssen. Wir haben 450 Athleten und 250 Betreuer. Da hat man eine sehr große Verantwortung. Ich werde irgendwann aufhören. Bevor ich aufhöre, möchte ich den Verband in eine Situation bringen, in der es auch weitergeht."

Wie kam es zum plötzlichen Rücktritt von Hans Pum? Schröcksnadel bestätigt, dass es Diskussionen um die Zukunft von Ex-Damen-Chefcoach Jürgen Kriechbaum gegeben hat, die bei der Entscheidung des Sportdirektors wohl eine Rolle gespielt haben. "Wenn du in einer Trainerposition zu lange bist, bist du irgendwann abgenutzt. Da müssen neue Dinge passieren, da war ich anderer Meinung als Hans."

Bei den Langläufern läuft die Aufarbeitung des Doping-Skandals weiterhin. Schröcksnadel betont, dass den ÖSV keine Schuld treffen würde. "Wenn es ein faules Ei gibt, werden wir es eliminieren. Aber es wird doch kein Verband so dumm sein, einen Athleten hinauszuwerfen, wenn er selbst beteiligt ist. Du kannst doch auch nicht den Buchhalter hinauswerfen, wenn du die Steuer betrügst. Das geht nicht. Wir haben eine saubere Weste, wir wissen, dass wir nichts gemacht haben." (heute.at)