Sport

Trotz 8. Kugel! Hirscher stürmte aus dem Zielraum

Marcel Hirscher hat am Samstag neuerlich Geschichte geschrieben. Der Salzburger fuhr mit Rang sechs im RTL zur großen Kugel, war trotzdem wütend.

Heute Redaktion
Teilen

Ein neuer Meilenstein in der Karriere des Marcel Hirscher. Der Salzburger hat zum achten Mal die große Kristallkugel gewonnen. Und das in Folge. Dafür reichte dem 30-Jährigen ein sechster Rang im Riesentorlauf von Kranjska Gora.

Denn Verfolger Alexis Pinturault wird die Abfahrt beim Weltcupfinale in Soldeu nicht bestreiten, kann damit die 485 Punkte Rückstand nicht mehr aufholen.

Doch freute sich der Salzburger über den achten Gewinn des Gesamtweltcups in Folge? Im ersten Moment zumindest nicht. Hirscher verließ wutentbrannt den Zielraum, kam erst mit Verspätung zum ORF-Interview.

"Ich bin Rennfahrer, und das mit Leidenschaft. Wer mich kennt, der weiß: Das war heute nix", zeigte sich der 30-Jährige in der Stunde seines größten Triumphs selbstkritisch. "Ich bin enttäuscht, das ist keine Frage. Hoffentlich kann ich es morgen im Slalom besser machen. Da gibt es zumindest null Grund, zu bremsen."

Doch irgendwann wird auch bei Hirscher der Ärger weichen. "In zehn Minuten ist die Freude über eine gewaltige Saison dann riesengroß. Das kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen. Es bleibt eine Lebensschule: Auf der einen Seite die riesengroße Freude und auf der anderen Seite Enttäuschung, dass ich nicht performen konnte."

Trotzdem kann der Annaberger auf eine der erfolgreichsten Saisonen seiner herausragenden Karriere zurückblicken. Drei Kristallkugeln, zehn Siege, dazu der WM-Titel im Slalom. "Jammern darf ich da nicht. Speziell zu Saisonbeginn ist es gewaltig gut gelaufen."

"Acht Gesamtweltcupsiege, und die am Stück. Das ist schon eine gewaltige Zeit, quasi Volksschule und Hauptschule zusammen. Jeden Tag zu performen. Da bin ich extrem dankbar, dass jedes Rennen funktioniert", so der 30-Jährige. (Heute Sport)

;