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Trotz Anschlag: Togo nun doch beim Afrika-Cup

Heute Redaktion
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Die Fußballwelt steht unter Schock: Unmittelbar vor dem Beginn des Afrika-Cups in Angola haben Rebellen den Teambus der Fußball-Nationalmannschaft von Togo beschossen und dabei mindestens drei Menschen getötet. Entgegen ersten Meldungen scheint das Nationalteam nun doch am Turnier teilzunehmen.

"Uns schmerzt allen das Herz, das ist keine Party mehr, aber wir wollen unsere Nationalfarben, unsere Werte zeigen und dass wir Männer sind, erklärte der Akteur vom französischen Erstligisten FC Nantes. Laut Dossevi haben die angolanischen Behörden vor der Mannschaftsentscheidung eine Sicherheitsgarantie abgegeben. Die Entscheidung für eine Teilnahme am Turnier sei fast einstimmig bei einem nächtlichen Mannschaftsgespräch gefallen.

Insgesamt sind mindestens drei Personen, der Busfahrer, ein Assistenztrainer sowie ein Pressesprecher des Teams - andere Quellen sprechen von mehr Toten - am Freitag bei der Einreise nach Angola von der "Befreiungsfront für Cabinda" (FLEC) getötet worden. Die Rebellen-Gruppierung bekannte sich mittlerweile dazu, den Konvoi der "Black Stars" beschossen zu haben.

Wie im Krieg
Vor der Wortmeldung des Nantes-Legionärs meinte ein Regierungssprech in der Hauptstadt Lomé, dass man "unter diesen Umständen nicht mitmachen" könne. Die Spieler stünden unter Schock. "Kein Spieler ist bereit, bei diesem Cup anzutreten. Wir sind gekommen, um ein Fußball-Fest zu feiern, aber jetzt ist es, als würde man in den Krieg ziehen", erklärte Togos Torwart Kossi Agassa gegenüber dem Radio France Info am Samstag.