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Lockdown endet, doch Wut-Wirt kommen die Tränen

Wenn er mit seinen Stammgästen spricht, fließen die Tränen. Promi-Wirt Gert Kunze will jetzt aufsperren: "Mir haut aber das Personal ab!"

Amra Duric
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Promi-Wirt Gert Kunze betreibt das Café Eiles im achten Wiener Bezirk.
Promi-Wirt Gert Kunze betreibt das Café Eiles im achten Wiener Bezirk.
Sabine Hertel, privat

Das Lockdown-Ende ist laut Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) beschlossene Sache. Für Geimpfte soll am 12. Dezember wieder geöffnet werden. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) präsentierte am Dienstag die Öffnungsschritte für Wien. Am Montag sollen der Handel und körpernahe Dienstleister öffnen. Auch Kultur, Sport und andere Zusammenkünfte sollen ihr Comeback feiern. Nur die Gastronomie und die Hotels sollen erst am 20. Dezember öffnen. Für Promi-Wirt Gert Kunze, der das Café Eiles im achten Wiener Bezirk betreibt, unverständlich. "Das ist eine absolute Katastrophe", wettert der Wiener im Gespräch mit "Heute".

Mitarbeiter wandern nach Portugal und in die Schweiz aus

Für Kunze und sein Personal waren die vergangenen Wochen eine extreme Belastung. "Mir haut das Personal ab! Zwei meiner Mitarbeiter sind nach Portugal gegangen, einer in die Schweiz. Sie haben dort einen sicheren Job. In Österreich fürchten sie sich vor einem erneuten Lockdown." Laut dem Lokalbetreiber ist die Situation nicht mehr tragbar. "Das ist alles ein Wahnsinn. Andere Länder lachen uns schon aus. Es muss doch möglich sein mit einer 2G-Regel aufzusperren. Das hat bei uns vor dem Lockdown ohne Probleme funktioniert." 

"Ich telefoniere mit Stammgästen und wir fangen sofort zu weinen an. Die Lage macht uns alle psychisch fertig. Meine Mitarbeiter sind auch am Ende."

Vor dem Lockdown hatte der Promi-Wirt sogar neues Personal eingestellt. "Wir hatten fast 100 Prozent Umsatz, wie vor zwei Jahren. Die Menschen sind gerne gekommen und haben viel konsumiert. Dann kam wieder ein Lockdown und ich konnte die Leute nicht in Kurzarbeit schicken, weil sie nicht lange genug bei mir gearbeitet hatten, also musste ich sie entlassen." Dem Gastronom, seinem Personal, aber auch seinen Stammgästen geht die derzeitige Situation an die Substanz. "Ich telefoniere mit Stammgästen und wir fangen sofort zu weinen an. Die Lage macht uns alle psychisch fertig. Meine Mitarbeiter sind auch am Ende."

Die Zeit vor Weihnachten ist laut Kunze eine der wichtigsten für sein Geschäft. "Der Druck ist groß. Vor Weihnachten kommen viele Touristen zu uns. Es kann nicht sein, dass die in die Geschäfte stürmen dürfen, aber nicht zu uns kommen können. Wir machen unser Geld jetzt und können nicht länger warten."

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