Marktamt will durchgreifen

Trotz Razzia – Illegaler Alkohol-Verkauf geht weiter

Trotz Verbot sprudelt’s weiter: Eine Razzia in Wien deckte zuletzt 86 problematische Automaten auf, doch das illegale Geschäft läuft weiter.
Hannah  Maier
22.07.2025, 05:30
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Erst vor Kurzem kontrollierte das Marktamt 195 Automatenshops in Wien, die bereits zuvor beim verbotenen Alkoholverkauf aufgefallen waren. Das Ergebnis der Razzia: In 86 Automaten wurden trotz eindeutiger Verbote erneut Alkohol und Spirituosen angeboten.

Doch der illegale Verkauf geht weiter, wie "Heute"-Recherchen zeigen. Leserhinweise ergeben ein klares Bild: In einem Umkreis von nur zwei Kilometern finden sich im 5. und 6. Bezirk gleich drei Automatenshops, die neben Getränken, Snacks und Tabakwaren auch Spirituosen anbieten.

Gesetz verlangt Alterskontrolle

Bier, Wein, Vodka – unzählige alkoholische Getränke findet man in den Shops. Geöffnet ist rund um die Uhr, gezahlt wird mit Bargeld oder Bankomatkarte, Personal ist keines vor Ort – und genau das ist der Knackpunkt: Denn beim Verkauf von Alkohol muss per Gesetz das Alter der Kunden überprüft werden. Digitale Alterskontrollen zählen nicht.

Stärkere Kontrollen und harte Strafen

"Während Automatenshops anfangs vor allem Snacks und Softdrinks führten, beobachten wir nun vermehrt Automaten, in denen auch alkoholische Getränke angeboten werden, zunehmend auch in solchen Shops, die zuvor keinen Alkohol im Sortiment hatten", erklärt das Marktamt. Man reagiere mit verstärkten Kontrollen, um klare Regeln durchzusetzen.

Wenn festgestellt wird, dass Alkohol über Automaten verkauft wird, ohne dass eine gesetzlich vorgeschriebene Alterskontrolle vor Ort stattfindet, erfolgt eine Anzeige nach der Gewerbeordnung. Die jeweilige Strafhöhe legt das für das Verwaltungsstrafverfahren zuständige Magistratische Bezirksamt fest. "Diese reichen von hohen vierstelligen Geldbeträgen bis hin zum Entzug der Gewerbeberechtigung bei Wiederholung und in schweren Fällen", heißt es.

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