Trotz Schutzzone! Sonnenstrom für Melker Altstadt

Beim Schuberth Stadion in Melk soll laut Bürgermeister Stobl eine große PV-Anlage installiert werden.
Beim Schuberth Stadion in Melk soll laut Bürgermeister Stobl eine große PV-Anlage installiert werden.Stadt Melk/Franz Gleiss
Der Wunsch nach PV-Anlagen ist groß. In der Melker Altstadt können Hausbesitzer wegen der Schutzzone keine installieren. Eine Lösung ist in Sicht.

Die Diskussionen rund um eine nicht genehmigte PV-Anlage auf einer Pizzeria in der Schutzzone des Melker Altstadtbereichs war groß - mehr dazu hier. Jetzt setzt die Stadt mit einer möglichen Lösung dem entgegen.

Aufgrund des Denkmal- und Ensembleschutzes sowie der Schutzzone I-IV des Melker Altstadtbereiches ist es für Liegenschaftsbesitzer nur bedingt möglich, eine Photovoltaik-Anlage auf ihrem Dach zu installieren. Deshalb legt die Stadtgemeinde Melk den Liegenschaftsbesitzern durch eine neu zu gründete Energiegenossenschaft das Angebot dar, zu günstiger Sonnenenergie zu kommen.

PV-Anlage auf Fußballstadion

Auf dem Dach des Schuberth Stadions sowie auf einem Teil des Parkplatzes der Park&Drive Anlage soll eine PV-Anlage in der Größe von 350 kWp installiert werden. Der Startschuss wurde in der letzten Aufsichtsratssitzung der Melker Grundstücks GmbH und in der Stadtratssitzung gesetzt. Die betroffenen Melker können so eigene Paneelen kaufen, in die Genossenschaft – in der eine eigene neue Energiegemeinschaft gegründet wird – einbringen und so zuerst den Eigenbedarf abdecken und den Überschuss weitergeben. Unterstützt wird das Projekt von der Energie und Umweltagentur des Landes NÖ.

"Melk soll energieunabhängig werden"

Laut Bürgermeister Patrick Strobl hat die Erzeugung von eigenem Strom an Bedeutung stark zugenommen. "Grüne Energie ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und genau diesen Weg gehen wir in der Stadtgemeinde Melk seit einigen Jahren, etwa mit unserem Sonnenkraftwerk und der Energiegemeinschaft Region Melk. Denn Melk soll soweit wie möglich energieunabhängig werden", betont er.

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Und weiter: "Wir wollen jenen Melkern und auch Unternehmern im Altstadtbereich, welche nicht oder eingeschränkt die Möglichkeit haben, eine eigene PV-Anlage zu installieren, die Möglichkeit bieten, ihren Haushalt mit umweltfreundlicher Energie zu versorgen. Das erneuerbare Ausbaugesetz erlaubt es, eine eigene Anlage auch abseits seiner eigenen Liegenschaft zu gründen und trotzdem den Eigenbedarf abdecken zu können."

Schon in den nächsten Tagen wird eine eigens eingesetzte Arbeitsgruppe einberufen, die mit der Umsetzung des Projektes betraut wird.

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