Polit-Machtkampf

Trump entlässt erneut ranghohe US-Militärvertreter

Unter Präsident Donald Trump werden erneut ranghohe Militärs entlassen. Beobachter warnen vor wachsendem politischen Einfluss auf das US-Militär.
Newsdesk Heute
23.08.2025, 18:14
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In den USA geht das große Stühlerücken bei den Militärs unter Präsident Donald Trump und seinem Verteidigungsminister Pete Hegseth weiter. Wie ein Regierungsvertreter mitteilte, muss der Chef des Militärgeheimdienstes DIA, Generalleutnant Jeffrey Kruse, seinen Posten räumen. Kruse werde "nicht länger als DIA-Direktor dienen". Mehr dazu verriet der Informant, der anonym bleiben wollte, nicht.

Der Geheimdienst hatte im Juni mit einer Analyse zu den US-Luftangriffen auf iranische Atomanlagen für Ärger bei Trump gesorgt.

Der militärische Nachrichtendienst – auf Englisch Defense Intelligence Agency – kam in einer ersten, geheimen, aber dann öffentlich gewordenen Einschätzung zum Schluss, dass die Angriffe das iranische Atomprogramm nur um ein paar Monate zurückgeworfen hätten. Trump hingegen meinte, die angegriffenen Atomanlagen seien "vollständig zerstört" worden.

Jetzt ist DIA-Chef Kruse seinen Job los. Auch die bisherige Chefin der Reserve der US-Marine, Vize-Admiralin Nancy Lacore, und der Leiter des Marinekommandos für Spezialeinsätze, Konteradmiral Milton Sands, wurden am Freitag abgesetzt.

Seit Trump im Jänner ins Amt gekommen ist, sind schon viele hochrangige Militärs und Geheimdienstler gefeuert worden. Im Februar traf es etwa US-Generalstabschef Charles "CQ" Brown.

Auch der Chef des Nachrichtendienstes NSA, General Timothy Haugh, sowie die Spitzen von Marine und Küstenwache mussten gehen. Erst vor wenigen Tagen kündigte Luftwaffen-Chef David Allvin ohne Begründung seinen vorzeitigen Abschied an.

Pentagon-Chef Hegseth erklärte dazu, Trump habe das Recht, sich seine militärischen Führungskräfte selbst auszusuchen. Die oppositionellen Demokraten warnen aber davor, dass das US-Militär, das eigentlich parteipolitisch neutral sein sollte, zu sehr politisch vereinnahmt werden könnte.

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