"Kulturelle Verschiebung"

Trump setzt Disney unter Druck: Firma sei zu liberal

US-Präsident Donald Trump setzt Disney unter Druck, weniger auf Diversität zu setzen. Nun fühlen sich Minderheiten wie im falschen Film.
10.03.2025, 07:59
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Bei Disney hat der Wind gedreht. "Es gibt eine Verschiebung hin zu mehr Konservatismus", schreibt "Newsweek". In den letzten Jahren castete der Micky-Mouse-Konzern etwa für "Arielle, die Meerjungfrau" bewusst die Afroamerikanerin Halle Bailey (24). Im "Toy Story"-Spin-off "Lightyear" küssten sich erstmals zwei Frauen in einem Disneyfilm.

Doch nun neigt sie die Zeit der Inklusion und Diversität beim Filmstudio scheinbar dem Ende zu. In der Kinderserie "Win or Lose" auf der Streamingplattform Disney+ hätte ursprünglich eine Transperson vorkommen sollen, doch in der offiziellen Version fehlt davon jede Spur. Stattdessen kommt eine gläubige Christin beim Gebet vor.

Trump beeinflusst Disney

Disney hat vor der Veröffentlichung Mitte Februar einige Dialogzeilen entfernt, die sich um die Geschlechtsidentität drehten, "weil viele Eltern es vorziehen, bestimmte Themen mit ihren Kindern zu ihren eigenen Bedingungen und in ihrem eigenen Zeitrahmen zu besprechen", berichtet "Deadline". US-Präsident Donald Trump (78) erhöht seit Jahren den Druck auf Unternehmen, die in seinen Augen eine liberale Agenda verfolgen.

Seit dem neuerlichen Amtsantritt Trumps haben in den USA viele einen Kulturkrieg ausgerufen. Als Leidtragende sehen sich People of Colour. Als Disney diese Woche außerdem noch die Produktion der Serie "Tiana" einstellte, entlud sich der Ärger online. Mit der Adaption von "Küss den Frosch" lancierte Disney mit Tiana ihre erste afroamerikanische Prinzessin.

"Jede Disney-Prinzessin hat Fortsetzungen, Specials oder Spin-off-Serien und sogar Remakes bekommen – außer Tiana", "das ist fortgeschrittener Rassismus" oder "Disney hasst uns Schwarze", schreiben Betroffene auf X.

Disney wappnet sich für "Schneewittchen"-Kontroversen

Noch vor Trumps zweiter Amtszeit starteten bei Disney die Dreharbeiten für eine Neuverfilmung von "Schneewittchen". Die Hauptrolle spielt Rachel Zegler (23), deren Großmutter einst von Kolumbien in die USA ausgewandert ist. Dass eine Latina Schneewittchen spielt, macht Disney Bauchweh, wie "Daily Mail" berichtet.

"Sie rechnen bereits mit einer anti-woken Gegenreaktion auf 'Schneewittchen'", verrät ein Insider der britischen Boulevardzeitung. Zegler nannte das Originalmärchen "sonderbar", weil der Prinz die Prinzessin stalke. Um zusätzliche Kontroversen zu vermeiden, gebe es keine normale Premiere mit Star-Aufgebot und Interviewmarathons. Stattdessen werde es eine Handvoll streng kontrollierter Presseveranstaltungen geben.

{title && {title} } 20 Minuten,red, {title && {title} } Akt. 10.03.2025, 09:43, 10.03.2025, 07:59
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