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Tscheche Hirt ist Glocknerkönig 2016 und neuer Spitz...

Heute Redaktion
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Bild: Josef VAISHAR

Glocknerkönig, Etappensieger und neuer Spitzenreiter! Der 25-jährige Tscheche Jan Hirt dominierte heute die Glockneretappe und zog dem Steirer Markus Eibegger das Führungstrikot aus. Für eine Sensation aus österreichischer Sicht sorgte der gleichaltrige Niederösterreicher Hermann Pernsteiner: Mit dem siebenten Etappenplatz schob er sich auf den sechsten Gesamtplatz vor! Markus Eibegger verlor Zeit und liegt in der Gesamtwertung an der neunten Stelle.

Glocknerkönig, Etappensieger und neuer Spitzenreiter der ! Der 25-jährige Tscheche Jan Hirt dominierte heute die Glockneretappe und zog dem Steirer Markus Eibegger das Führungstrikot aus. Für eine Sensation aus österreichischer Sicht sorgte der gleichaltrige Niederösterreicher Hermann Pernsteiner: Mit dem siebenten Etappenplatz schob er sich auf den sechsten Gesamtplatz vor! Markus Eibegger verlor Zeit und liegt in der Gesamtwertung an der neunten Stelle.
 

Die Radprofis wurden im Startort Rottenmann von tausenden Zuschauern und mehr als 1.000 Kindern auf die Glockneretappe verabschiedet. Die 182,2 Kilometer lange Königsetappe mit 3.957 Höhenmetern begann mit rasantem Tempo. Nachdem eine siebenköpfige Spitzengruppe rasch wieder gestellt wurde, formierte sich nach 20 Kilometern die sechsköpfige Ausreißergruppe des Tages. Der Gewinner der Tour de Suisse-Bergwertung 2016 Antwan Tolhoek (Roompot), Alessandro Tonelli (Bardiani), Thierry Hupond (Delko Marseille), David Per (Adria Mobil) sowie die Österreicher Matthias Krizek (Roth) und Maximilian Kuen (Amplatz-BMC). Während der Slowene Per kurze Zeit später abriss, baute das Quintett den Vorsprung Richtung erster Bergwertung in der Ramsau auf über zwei Minuten aus.

 

Nach rund 80 Kilometern, bei Filzmoos, lag der Rückstand des Feldes bereits bei 3:30 Minuten. Das Team Felbermayr Simplon Wels um den Gesamtführenden Markus Eibegger musste den Großteil der Arbeit verrichten. Unterstützung kam vom Team Astana um den Bergpreisführenden Alessandro Vanotti. Bis zur 2. -Sprintwertung in Schwarzach nach 121 Kilometern, wo erneut Matthias Krizek gewann, pendelte sich der Vorsprung der Führenden auf drei Minuten ein.

 

Vanotti versuchts

Beim Anstieg zur Bergwertung Embach nach 137 Kilometern attackierte Astana-Profi Alessandro Vanotti, der Führende in der Bergwertung. Der Etappensieger der Vuelta 2013 konnte rasch einen Vorsprung von einer Minute auf das Feld herausfahren. Vor der Mautstelle Ferleiten wurde Vanotti wieder gestellt, der Vorsprung des Quintetts schrumpfte auch dramatisch. Unterdessen teilte sich am Beginn des Großglockners die Spitze: Tolhoek und Tonelli blieben vorne, die restlichen Mitstreiter wurden vom immer kleiner werdenden Feld geschluckt. Eine starke Leistung bot wieder der Kufsteiner Maximilian Kuen (Amplatz-BMC), der sich zum zweiten Mal bei der Ö-Tour in einer Fluchtgruppe befand.

 

Spannung am Glockner, Eibegger in Not

Im Feld, das sich auf rund 20 Fahrer mit allen Favoriten reduzierte, machte vor allem CCC mit Sylwester Szmyd das Tempo. Dabei waren der Gesamtführende Markus Eibegger, der Vorjahresdritte Jan Hirt und der gestrige Etappensieger Brendan Canty. Das Tempo wurde weiter verschärft, die beiden Spitzenfahrer wurden gestellt und bei Kehre acht bekam Markus Eibegger vom Team Felbermayr Simplon Wels Probleme. Der 25-jährige Jan Hirt setzte eine Attacke nach der nächsten und konnte sich schließlich mit dem spanischen Bergspezialisten David Belda vom Team Roth absetzen. Dahinter kämpften einige Fahrer, darunter auch MTB-Ass Hermann Pernsteiner, der nach der Slowenien-Rundfahrt erst seine zweite internationale Rundfahrt bestreitet, um den Anschluss.

 

Hirt kürt sich zum Glocknerkönig

Beim Fuscher Törl (2.407m) wurde der Glocknerkönig gekürt. Der Sieger bekam eine Prämie in Höhe von 2.571 Euro, das entspricht der Seehöhe der Edelweißspitze. CCC-Profi Jan Hirt gewann den prestigeträchtigen Titel vor David Belda und konnte sich unmittelbar nach der Bergwertung absetzen. Er feierte einen souveränen Etappensieg, 42 Sekunden vor Belda und 1:17 Minuten vor Guillaume Martin von Wanty-Groupe Gobert. Der deutsche Vorarlberg-Legionär Patrick Schelling wurde starker Vierter, Hermann Pernsteiner hatte als Siebenter 1:47 Minuten Rückstand. Zweitbester Österreicher wurde Clemens Fankhauser, Markus Eibegger verlor als 15. 3:55 Minuten.