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Tsonga und Haas mit Mühe ins Viertelfinale

Heute Redaktion
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Die Nummer eins der Wiener Erste Bank Open, Jo-Wilfried Tsonga, und Tommy Haas haben am Donnerstag mit großer Mühe das Viertelfinale des Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle erreicht. Haas kritisiert die langsamen Bedingungen in Wien.

Tsonga stieg mit einem hart umkämpften 7:5,1:6,6:3 gegen den Deutschen Daniel Brands ins Viertelfinale auf. Er entschied zwar den ersten Satz für sich, musste im nächsten aber bei nur einem gewonnenen Game einen schweren Rückschlag hinnehmen. Im Entscheidungssatz hatte der Franzose dann die besseren Nerven. Im Spiel um den Einzug ins Halbfinale .

"Es war ein bisschen hart. Die erste Runde ist nie einfach, weil ich auch in Shanghai war. Das ist körperlich nicht so einfach", sagte Tsonga. "Ich hoffe, dass ich immer besser spielen werde." Der 28-Jährige blieb damit in Wien ungeschlagen, hat er doch 2011 das Turnier bereits gewonnen.

Haas zum dritten Mal in Folge im Viertelfinale

Der 35-jährige Haas setzte sich gegen den slowakischen Qualifikanten Miloslav Mecir, Sohn des früheren Weltranglisten-Vierten gleichen Namens, nach 1:54 Stunden 7:5,7:6(8) durch. Haas trifft nun im Kampf um einen Platz im Halbfinale auf den ebenfalls bald 35-jährigen .

Das überraschende Aus kam hingegen für Haas' Landsmann Philipp Kohlschreiber. Die Nummer vier des Turniers verabschiedete sich trotz einer 1:0-Satzführung mit 6:4,1:6,6:7(0).

Große Mühe mit ATP-Neuling

Haas, der in Wien 2001 schon gewonnen hat und 2000 im Endspiel stand, hatte gegen Mecir jun. mehr Mühe als ihm lieb war. Mecir jun. ist 25, und hat am Dienstag gegen Pablo Andujar überhaupt erst seine Premiere auf ATP-Tour-Level gefeiert. Davon war am Donnerstag nicht unbedingt etwas zu bemerken.

Drei Satzbälle bei 5:4 im ersten Satz und zwei weitere im Tiebreak des zweiten Durchgangs konnte Mecir aber nicht nützen. Haas war freilich froh, dass er Kräfte sparen und einen entscheidenden dritten Set vermeiden konnte. "Ja, ich bin schon froh. Ich hatte im zweiten Satz schon mit Break geführt, dann aber selbst ein blödes Break kassiert", sagte Haas.

Er hatte seinen Gegner vorher noch nie auf dem Court spielen gesehen. "Es kommt öfters vor, dass man gegen jemand spielt, den man nicht kennt. Dann hört man, dass er so ähnlich spielt wie sein Vater, gegen den ich ja nicht mehr spielen konnte auf der Tour. Da merkt man auch selbst wie alt man ist, wenn man dann gegen die Kinder der damaligen Spieler spielt", bekannte Haas. Mecir sen. verfolgte das Match übrigens in der Halle mit.

Haas kritisiert Bedingungen in Wien

Weniger zufrieden zeigte sich Wien-Routinier Haas, der bereits zum elften Mal in der Stadthalle antritt, mit den seiner Meinung nach sehr langsamen Bedingungen am Vogelweidplatz. "Die Bälle und der Belag sind sehr langsam für das Risiko, das man teilweise eingeht. Gerade in der Halle ist es eine Umstellung, weil man erwartet, dass da nicht mehr so viel zurückkommt." Zudem ist Haas von sehr schnellen Bedingungen beim Freiluft-Turnier in Shanghai gekommen.

Haas' Beschwerden wollte Tsonga nicht teilen: "Ich denke, überall auf der Tour ist es nie das Gleiche. Man muss sich an den Court gewöhnen und sie werden den Platz nicht für einen Spieler ändern."

Nun kommt es zum "Oldie"-Duell mit seinem Nachbarn am Wohnsitz in Florida. "Man kann ja mal schauen, wann zuletzt die Zahl 69 gegeneinander gespielt hat. Ich glaube nicht, dass Radek und ich stolz drauf sind, aber wir halten viel davon, selbst fit zu sein." Haas ist jedenfalls gewarnt, und weiß genau Bescheid, dass Stepanek vor Wien zwei Challenger en suite gewonnen hat. "Er hat jetzt 12 Matches in Folge gewonnen und hat viel Selbstvertrauen, das ist immer auch eine Herausforderung."

APA/red