Dürre-Alarm

Türkei erlebt schlimmste Trockenheit seit 50 Jahren

Die Türkei verzeichnet die schlimmste Trockenheit seit Jahrzehnten. Experten warnen vor dramatischem Wassermangel und steigender Wüstenbildung.
Newsdesk Heute
23.09.2025, 19:52
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Die Türkei steckt gerade in der schlimmsten Trockenheit seit mehr als 50 Jahren. In den letzten elf Monaten ist so wenig Regen gefallen wie seit 52 Jahren nicht mehr, das hat der türkische Wetterdienst diese Woche in seinem Monatsbericht bekanntgegeben. Besonders schlimm trifft es die Region Anatolien im Osten, an der Grenze zu Syrien. Dort ist die Niederschlagsmenge sogar um mehr als 60 Prozent zurückgegangen.

Zwischen 1. Oktober 2024 und 31. August dieses Jahres sind laut Wetterdienst nur rund 400 Millimeter Regen gefallen. Im Vergleichszeitraum von 1991 bis 2020 waren es noch etwa 549 Millimeter. Das ist ein Minus von 27 Prozent.

Auch die bei uns beliebten Urlaubsregionen am türkischen Mittelmeer bleiben nicht verschont. In der Marmara-Region und an der Ägäis-Küste hat es seit 18 Jahren nicht mehr so wenig geregnet.

Die Menschen in der Türkei leiden diesen Sommer unter extrem hohen Temperaturen. In vielen Gegenden wird das Wasser knapp. Im Westen und Süden des Landes wüten Waldbrände.

Der Juli war der heißeste in der Türkei seit 55 Jahren. Die Durchschnittstemperatur lag um 1,9 Prozent höher als zwischen 1991 und 2020. In Silopi im Südosten wurde mit 50,5 Grad sogar ein neuer Hitzerekord aufgestellt.

Eine Studie, die Anfang Juli von einer Nichtregierungsorganisation veröffentlicht wurde, schätzt, dass 88 Prozent der Türkei von Wüstenbildung bedroht sind. Experten rechnen damit, dass die Niederschlagsmenge bis zum Ende des Jahrhunderts um ein Drittel zurückgehen wird. Die Temperaturen könnten im Vergleich zu den Durchschnittstemperaturen von 1961 bis 1990 um fünf bis sechs Grad steigen.

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