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Türkei-Team droht Strafe nach Militärgruß mit Salut

Heute Redaktion
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Die türkische Nationalmannschaft zitterte sich in der EM-Quali zu einem 1:0 über Albanien. Der "Salut-Torjubel" könnte die Spieler aber teuer zu stehen kommen.

In der 90. Minute erlöste Everton-Legionär Cenk Tosun Türkeis Nationalmannschaft mit dem 1:0 gegen Albanien in der EM-Qualifikation. Das Sükrü Saracoglu Stadium in Istanbul verwandelte sich ein Tollhaus, doch die Spieler nützten diesen Moment für eine politische Botschaft.

Tosun und Co. reihten sich vor der Ehrentribüne auf und salutierten – eine eindeutige Anspielung an die in Europa umstrittene Militäroffensive des türkischen Militärs auf die Kurdengebiete im Nachbarland Syrien.

Und diese könnte den türkischen Stars noch teuer zu stehen kommen. Der europäische Fußballverband UEFA verbietet grundsätzlich politische Botschaften während der Spiele. Jetzt drohen dem Tabellenführer der EM-Quali-Gruppe H (sechs Siege aus sieben Spielen) Sanktionen.

"Ich persönlich habe die Geste nicht gesehen. Nichtsdestotrotz könnte es eine Provokation gewesen sein", erklärt Philip Townsend von der Uefa gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Verbietet die UEFA-Verordnung politische und religiöse Botschaften? Ja, und ich kann garantieren, dass wir die Situation untersuchen werden."

Dass der türkische Fußball-Verband bei Twitter noch einmal nachlegte und ein Bild der kompletten, salutierenden Mannschaft aus der Kabine zeigte und den Sieg "den tapferen Soldaten und Märtyrern" widmete, tut sein Übriges...

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