Schwere Zeiten für jene 69 Personen, die jetzt arbeitslos sind. Wie berichtet, wurde über die MGlass GmbH mit Hauptsitz in Steyregg (Bez. Urfahr-Umgebung) ein Sanierungsverfahren eröffnet.
Der Betrieb ist in der Errichtung von Glasfassaden und -dächern tätig. Zum Portfolio des Unternehmens zählten unter anderem der bekannte Quadrill Tower in Linz. Mit 40 Millionen Euro ist der Schuldenberg extrem hoch. Die Insolvenz des Mühlviertler Betriebs ist heuer sogar die bisher mit Abstand größte.
Für die Region nordöstlich der Landeshauptstadt ein Schock. "Das tut uns weh", sagt Gerhard Hintringer (SPÖ), Bürgermeister von Steyregg, im "Heute"-Gespräch. "Ich habe es selbst aus den Medien erfahren", zeigt sich der Ortschef betroffen.
Schlimm vor allem für die 5.000-Einwohner-Gemeinde: Durch die hohe Anzahl an Jobverlusten entgehe dem Ort jetzt ganz viel Geld in Form von Kommunalsteuer. "Um welche Summe es im Jahr geht, kann ich noch nicht sagen", so Hintringer.
Zuletzt erklärte die Holzhaider Verwaltungs-GmbH – alleinige Gesellschafterin der betroffenen Firma – die Hintergründe für die wirtschaftliche Misere. "Die Eigentümerstruktur sowie Geschäftsführung wurde neu aufgestellt, der schwere Rucksack der Altverbindlichkeiten musste übernommen werden", teilte das Unternehmen mit.
Es handelt sich nicht um die erste Pleite: Bereits im September 2023 wurde über MGlass ein Sanierungsverfahren eröffnet. Damals sei man davon ausgegangen worden, dass in den folgenden zwei Jahren die Bauwirtschaft "wieder anspringt" und die Quote auch "zumindest teilweise erwirtschaftet werden kann".