Er war nicht nur ein Torjäger von Weltformat, sondern auch ein Mann mit großem Herzen: Toni Polster (61) ist "schwer enttäuscht". Der frühere Teamstürmer und heutige Trainer investierte laut eigenen Angaben einen hohen sechsstelligen Betrag in Wohnbauprojekte – übergeben an seinen langjährigen Weggefährten, Anwalt und Spielervermittler Skender Fani.
Doch statt Baustellen blieben nur leere Versprechen. "Gebaut wurde nie", sagt Polster. Jetzt ist das Geld weg – und der ÖFB-Rekordtorschütze einer von vielen Gläubigern.
Fani, der einst Stars wie Hans Krankl nach Barcelona und Herbert Prohaska nach Italien lotste, starb vor zwei Jahren mit 83 Jahren überraschend. Zurück blieb offenbar ein millionenschwerer Schuldenberg. Rund 10 Millionen Euro sollen es sein – auch andere Promi-Kicker dürften betroffen sein.
"Ja, es stimmt. Ich wurde um viel Geld gebracht", bestätigt Polster. Die wirtschaftliche Aufarbeitung läuft: Das Handelsgericht eröffnete ein Insolvenzverfahren über Fanis Verlassenschaft. Der KSV1870 spricht von offenen Geldforderungen in Millionenhöhe.
Besonders heikel: Fani, der stets den Luxus liebte, soll in Florida über bisher unbekannte Liegenschaften verfügt haben – und auch Kontakte in dubiose Kreise gehabt haben. Der Vorwurf, er könnte wie ein "Mini-Benko" Millionen versickert haben lassen, steht im Raum. Die Unschuldsvermutung gilt.
